Immo-Monitoring: Konjunkturlage hat wenig Einfluss auf Immobilienmärkte

Der gut funktionierende Mietwohnungsmarkt zwinge niemanden, sich für den Erwerb von Wohneigentum hoch zu verschulden, steht im Bericht Immo-Monitoring der Zürcher Beratungsfirma Wüest & Partner, der am Dienstagabend veröffentlicht wurde. Auch auf dem Wohneigentumsmarkt sei kein Preiszerfall zu beobachten. Eine getrübte Konsumentenstimmung lässt den Wunsch nach einem Wohnungswechsel aber mancherorts in den Hintergrund treten, wodurch die Nachfrage leicht sinken wird. Das nachlassende Arbeitsplatzwachstum werde zudem die Zuwanderung aus dem Ausland sinken lassen, was die Wohnungsnachfrage weiter negativ beeinflusst.


Unsichere Zinsentwicklung
Allgemeine Konjunkturrisiken wie die Entwicklung der Energiepreise sowie Sättigungserscheinungen auf dem Markt könnten sich ebenfalls auf die Nachfrage niederschlagen, hält der Bericht weiter fest. Die Finanzkrise wird gemäss Immo-Monitoring zu einem Zinsanstieg führen. Milliardenschwere Geldspritzen der Notenbanken für die Finanzmärkte würden den Zinsanstieg nur vorübergehend abbremsen, so der Bericht. Das Zinsniveau werde deshalb ab 2009 ansteigen.


Mehr leere Büroflächen
Das Angebot an Büroflächen wird sich vergrössern. Stiegen in den letzten zwei Halbjahren die Büroflächenpreise in der gesamten Schweiz noch um 2,4%, werden sie in den kommenden zwölf Monaten nur noch um 1% wachsen. Der in den letzten zwölf Monaten verzeichnete Anstieg der Preise für Büroflächen werde wieder abflauen, so der Bericht. Der Markt für Geschäftsliegenschaften befinde sich vor allem in den Zentrumsregionen ohnehin schon seit Jahren auf einer «Gratwanderung».


Trendumkehr bei Verkaufsflächen
In der Region Zürich werden die Büroflächenpreise innert Jahresfrist noch einen Anstieg von 1,4% verzeichnen, nach 5,4% im Vorjahr. Die Krise der Finanzindustrie trage zu dieser Entwicklung bei, wird im Immo-Monitoring festgehalten. Auch bei den Verkaufsflächen steigt das Angebot. Bei den Preisen sagt Immo-Monitoring eine Trendumkehr voraus: Gesamtschweizerisch werden Verkaufsflächen sogar 0,8% billiger, nachdem sie in den vergangenen 12 Monaten 4,3% wuchsen. (awp/mc/ps/08)

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