Im vergangenen Jahr seien im landesweiten Mittel fast 20% mehr Wohnungen zur Miete angeboten worden als im Vorjahr, heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten Immo-Monitoring des Beratungsunternehmens Wüest & Partner.
Wohnbauboom geht weiter
Und der Wohnbauboom geht weiter: 2005 werden zum ersten Mal seit 1996 wieder mehr als 40´000 Wohnungen fertiggestellt, davon sind 11´000 Mietwohnungen. Der florierende Wohnungsbau wirkt sich allerdings noch nicht unmittelbar auf die Leerstandsquote aus. Diese beträgt 2,5%. Mittelfristig sei wegen der steigenden Produktion von Wohnraum mit einer Erhöhung der Leerstandsquote zu rechnen, heisst es in der Studie.
Anstieg der Angebotspreise um 2,3%
Für den gesamten Mietwohnungsmarkt rechnen die Experten von Wüest & Partner mit einem Anstieg der Angebotspreise von 2,3%. Dabei gibt es aber grosse regionale Unterschiede. Vor allem in der Region Zürich, am Genfersee, in der Innerschweiz und im Tessin ist mit überdurchschnittlichen Preissteigerungen zu rechnen. Das Beratungsunternehmen errechnete eine angebotene Durchschnittsmiete von rund 1´200 CHF pro Monat.
Trendumkehr auch bei den Eigenheimen
Auch bei den Eigenheimen ist die Trendumkehr bereits eingeleitet. Noch rund 2,4% beträgt der Preiszuwachs für eine Eigentumswohung gemäss der Studie. Hier liegt der Preis bei knapp 600´000 CHF. 2005 sollen 16´000 neue Eigentumswohungen auf den Markt kommen. Dass das Preisniveau trotz des wachsenden Angebots weiter ansteige, zeuge von der Beliebtheit des Wohneigentums, die auch von den anhaltend tiefen Hypothekarzinsen gestützt werde.
Sättigungstendenz bei den Einfamilienhäusern unverekennbar
Am klarsten kommt die Trendumkehr bei den Einfamilienhäusern zum Ausdruck. Hier sei eine Sättigungstendenz unverekennbar. Die Preise dürften sich noch um lediglich 0,2% erhöhen. Die Preise älterer Objekte, die zum Wiederverkauf angeboten werden, haben bereits zu sinken begonnen. 2005 werden mehr als 13´000 neue Einfamilienhäuser erstellt. Der Angebotspreis wird auf 550´000 CHF beziffert.
Anhhaltend hohe Leerstände bei Geschäftsliegenschaften
Bei den Geschäftsflächen steigen die Überkapazitäten auf 4,7 Mio Quadratmeter, wie es heisst. Das entspreche etwa 10 Prozent des gesamten Büroflächenbestandes. Auch im laufenden Jahr müsse mit anhhaltend hohen Leerständen gerechnet werden. 2005 werde sich der Büroflächenbestand um weitere 500´000 Quadratmeter vergrössern. In der Folge werden die Preise sinken. Wüest & Partner rechnet mit einer durchschnittlichen Reduktion von etwa 2,1%. (awp/mc/gh)