Immobilien: Preisentwicklung in der Schweiz ? 4. Quartal 2006
Im Jahresvergleich bedeutet das eine Zunahme von +7.5%, über fünf Jahre von +8.8%. Eigentumswohnungen dagegen haben den Anstieg der Preise während des Quartals 3/06 in den nachfolgenden drei Monaten annähernd kompensiert. Der Index ist auf den Stand von 113.57 Punkten gesunken, was einer Abnahme von -3.6% innert Quartalsfrist entspricht. Es scheint, dass in diesem Bereich die stetig ansteigende starke Bautätigkeit der letzten Jahre zu einer Korrektur führt.
Einzelne Kantone mit hohen Preiszunahmen
Betrachtet man die Preisentwicklung der Einfamilienhäuser in den einzelnen Kantonen, fallen vor allem die Kantone Genf, Waadt, beide Basel sowie Zug mit Preiszunahmen innert Jahresfrist von 10% und mehr auf. Eigentumswohnungen dagegen wurden in allen Kantonen der Schweiz zu tieferen Preisen verkauft als im Quartal davor. Im Vergleich zum Vorjahresquartal allerdings nahmen die Preise in den meisten Kantonen zu, am stärksten wiederum im Kanton Genf mit über 10%. Wie auch bei den Einfamilienhäusern folgen danach mit rund +6.5% die Kantone Zug, beide Basel und Waadt mit ebenfalls hohen Preisanstiegen.
Konsolidierung der Preise bei den Renditeliegenschaften
Die Renditeliegenschaften setzten ihren konstanten Trend fort, der Indexstand verharrt weiter auf 118.6 Punkten. 2006 haben sich die Preise somit seitwärts bewegt, während sie 2004 noch um 6%, 2005 sogar um 7.7% gestiegen waren. Verschiedene Entwicklungen können als Einflussfaktoren angesehen werden. So wurde in den Jahren vor 2003 verhältnismässig wenig gebaut, die Bau- und Renovationskosten waren konstant niedrig, wurden teilweise sogar günstiger. 2004 setzte im Umfeld von sinkenden Hypothekarzinsen und einer erst langsam wieder anziehenden Börse ein Bauboom ein, und die Preise zogen dank der grossen Nachfrage deutlich an. Seither stiegen die Baukosten jedoch merklich, was Investitionen weniger interessant machte, und die Nachfrage könnte mittlerweile gedeckt sein. Ein Indikator dafür wäre der leichte Anstieg der Leerwohnungsquote. Die Nachfrage reduziert haben könnte die Tatsache, dass die Schweizer Börse 2006 Rekordumsätze erzielte, die Investoren also in Scharen anzog. Investitionen in Immobilien verloren im Vergleich dazu an Attraktivität, zumal die Mieteinnahmen (Bestandesmieten) aufgrund der nach wie vor konstanten Hypothekarzinsen kaum erhöht werden konnten.
(IAZI/mc/hfu)