Implenia 2006 trotz Fusionskosten mit 6,1 Mio CHF Gewinn – Zuversicht für 2007

Mit einem Jahresgewinn von 6,1 Mio CHF übertrifft Implenia die Erwartungen der Analysten. Nach einem Halbjahresverlust von 11,9 Mio CHF wurde der Konzerngewinn für das ganze Geschäftsjahr auf 4 bis 5 Mio CHF geschätzt. Zschokke und Batigroup hätten im Vorjahr zusammengerechnet einen Reingewinn von 34 Mio CHF geschrieben.

EBIT: 50,3 Mio CHF
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 50,3 Mio CHF, wie Implenia am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz erreichte 2,8 Mrd CHF. Das «Jahr eins» der Implenia sei sehr gut gewesen, sagte Konzernchef Christian Bubb an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Die Zahlen bestätigten die Logik des Zusammenschlusses.

Personalabbau: Nur 122 Stellen
Weil das Geschäft gut lief, musste Implenia deutlich weniger Stellen opfern als angenommen. Der Personalbestand sank um 122 Stellen. Gerechnet hatte Implenia mit 650 Stellen. Während beim technischen und kaufmännischen Personal der Bestand von 1869 auf 2098 aufgestockt wurde, sank der Bestand beim Betriebspersonal von 4466 auf 4115.

Auftragsbestand bei 2,3 Mrd CHF
Der Auftragsbestand lag zum Jahresende bei 2,3 Mrd CHF. Zschokke und Batigroup hatten im Vorjahr zusammen 3,022 Mrd CHF ausgewiesen. Geschmälert wird der aktuelle Wert durch den Abbau des Arbeitsvorrates bei den Neat-Projekten und dem Auslaufen des Totalunternehmerauftrages Bahntechnik am Lötschberg.

Optimistisch für laufendes Jahr
Für das laufende Jahr ist Implenia auch dank der weiterhin guten Baukonjunktur zuversichtlich. In Anbetracht der guten Aussichten will der Konzern eine Teilrückvergütung von 0,35 CHF des Aktienwertes vornehmen. Bis Ende 2007 sollen die letzten Integrationsarbeiten planmässig abgeschlossen sein. Dabei fallen noch einmal rund 10 Mio CHF für Fusionskosten an. 2006 kostete der Zusammenschluss bereits 39,9 Mio CHF. Dazu kamen Abschreibungen in Höhe von 5,3 Mio CHF.

Organisation verbessern
Der Konzern will sich auch organisatorisch fit trimmen. Künftig gibt es nur noch zwei Konzernbereiche: Die Bauproduktion und die Dienstleistungen. Die Generalunternehmung soll in die Sparte Real Estate integriert werden. Damit biete Implenia «alles an: von der Wiege bis zur Bahre», sagte Bubb.

Dienstleistungsgeschäft steigern
40% des Umsatzes erwirtschaftet Implenia heute im Dienstleistungsgeschäft, in dem sich dank höheren Margen mehr Geld verdienen lässt. Die restlichen 60% stammen aus der Bauproduktion. Künftig soll das Verhältnis umgekehrt sein.

Auslandmärkte im Visier
Da Wachstum in der Schweiz kaum mehr möglich ist, schielt Implenia ins Ausland. Im Visier hat der Konzern «attraktive Auslandmärkte» wo der Infrastrukturbau boomt; etwa in den Ländern des ehemaligen Ostblocks, aber auch in Griechenland oder der Türkei. Für Investitionen würde Implenia 200 bis 300 Mio CHF aufwenden.

Aktien steigen
An der Börse wurde das Ergebnis gut aufgenommen. Die Titel legten bis 15 Uhr um 2,8% auf 33,45 CHF zu. (awp/mc/ar)

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