Implenia 2008: Gut gefüllte Auftragsbücher – Abwehrkampf geht weiter
«Wir sind für das laufende Jahr sehr zuversichtlich», sagte Implenia-Verwaltungsratspräsident Anton Affentranger an einer Telefonkonferenz. Zum Beginn des Jahres 2008 liege der Auftragsbestand bereits um 13,4% über dem Vorjahr. Bei der Generalunternehmung sei der für das laufende Jahr budgetierte Umsatz praktisch bereits jetzt unter Dach, sagte Affentranger. Auch im Konzernbereich Infra liege der Auftragsbestand ebenfalls über 100 Mio CHF über dem Vorjahreswert.
Profitabilität stark erhöht
2007 hatte Implenia den Gewinn laut provisorischen Zahlen von 6,1 Mio auf 25,5 Mio CHF fast vervierfacht, wie der Baukonzern bereits am Samstag mitgeteilt hatte. Dies bei einem leicht gesunkenen Umsatz von 2,771 Mrd CHF. «Wir haben damit unsere Profitabilität stark erhöht», sagte Affentranger am Dienstag.
Weitere Fortschritte bei der Produktivität
Auch 2008 stehen die Zeichen für ein gutes Resultat recht günstig. So werden Einmalkosten für die Fusion von Zschokke und Batigroup zur Implenia im laufenden Jahr wegfallen, sagte Affentranger. Dafür kämen die Synergien im Betrieb voll zum Tragen. Im laufenden Jahr werde es noch einmal weitere Fortschritte bei der Produktivität geben, sagte auch Konzernchef Christian Bubb. Allerdings dürften diese durch Lohnerhöhungen und durch Steigerungen bei den Materialpreisen wettgemacht werden, warnte er.
Keine Rückstellungen für Abwehrkampf gemacht
Wie hoch die Kosten im laufenden Jahr im Zusammenhang mit dem unerwünschten Übernahmeangebot durch Laxey sind, könne man derzeit nicht sagen, sagte der Verwaltungsratspräsident. Rückstellungen auch im Zusammenhang mit der juristischen Aufarbeitung habe Implenia aber keine gemacht.
Kein Eintrag der Laxey-Aktien ins Aktienregister
Weiterhin zeigt sich die Implenia-Führung nicht bereit, die Laxey-Aktien im Aktienregister einzutragen und dem britischen Fonds damit die entsprechenden Stimmrechte zuzugestehen. Daran ändere sich auch nichts, wenn Laxey die Beteiligung von den zuletzt gemeldeten 34,1% inzwischen erhöht habe, sagte Affentranger. Der Implenia-Präsident zeigte sich weiter überzeugt, dass Laxey beim Aufbau ihrer Implenia-Beteiligung Meldepflichten umgangen habe. Einen Entscheid der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) dazu erwarte er bis Ende Februar. (awp/mc/pg)