Implenia: Gewinn trotz Abwehrkampf gegen Laxey vervierfacht
Ausgestanden ist der Übernahmekampf allerdings weiterhin nicht. Implenia musste die ungeprüften Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2007 bis spätestens am Samstag publizieren. Die Übernahmekammer der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) hatte das im Zusammenhang mit dem für Implenia unwillkommenen Übernahmeangebot der Hedgefonds-Gesellschaft Laxey verfügt.
Anhaltend starke Baukonjunktur
Implenia hat 2007 von der anhaltend starken Baukonjunktur profitiert. Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte die Gruppe den Konzerngewinn von 6,14 Mio CHF auf 25,53 Mio CHF, wie Implenia am Samstag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich um 38,4% auf 65,75 Mio CHF. Der Umsatz blieb mit 2,77 Mrd CHF praktisch unverändert. Im Vorjahr erzielte der aus der Fusion von Batigroup und Zschokke hervorgegangene Konzern einen Umsatz von 2,81 Mrd CHF. Der Auftragsbestand von 2,6 Mrd CHF lasse den Schluss zu, dass auch das laufende Jahr zufriedenstellend verlaufen werde, heisst es.
Auftragsbestand markant zugenommen
Die Bausparte Infra hat den Umsatz von 1,20 Mrd auf 1,28 Mrd CHF leicht gesteigert. Der Betriebsgewinn verbesserte sich von 8,8 Mio CHF auf 21,5 Mio CHF. Die erhöhte Schlagkraft der Division spiegle sich auch in einem deutlich erhöhten Auftragsbestand von 506 Mio CHF gegenüber 397 Mio CHF im Vorjahr. Der Konzernbereich Tunnel und Totalunternehmung erwirtschaftete einen reduzierten Umsatz von 370,2 Mio CHF, da ein Grossauftrag ausgelaufen war. Im Vorjahr betrug der Umsatz 402,6 Mio CHF. Das Betriebsergebnis verbesserte sich von 20,7 Mio CHF auf 22,1 Mio CHF. Der Auftragsbestand nahm von 680,0 Mio CHF auf 756,0 Mio CHF zu.
«Scheinangebot»
Im Immobiliengeschäft Real Estate blieb der Umsatz bei 1,33 Mrd CHF gegenüber 1,34 Mrd CHF praktisch unverändert. Der Betriebsgewinn stieg von 21,1 Mio CHF auf 29,4 Mio CHF. Der Auftragsbestand beträgt 1,35 Mrd CHF. Für das laufende Jahr ist Implenia zuversichtlich. Der mit Abstand grösste Schweizer Baukonzern rechnet mit einem anhaltend freundlichen wirtschaftlichem Umfeld. Allerdings belasteten die Auseinandersetzungen mit dem britischen Hedge Fund Laxey den Konzern. Dessen Pflicht-Angebot läuft Ende Februar ab. Anfang November legte Laxey eine Übernahmeofferte von 33,23 CHF für jede Implenia-Aktie vor. Implenia spricht von einem «Scheinangebot», das klar unter dem Aktienkurs liege. Ziel sei, dass Laxey günstig weitere Implenia-Aktien erwerben könne, um diese mit einem möglichst hohen Gewinn weiterzuverkaufen. (awp/mc/ps)