Implenia im ersten Halbjahr mit nur leicht gesunkenem Umsatz

Vor Jahresfrist war allerdings noch ein ausserordentlicher Erfolg aus dem Verkauf von Privera angefallen. Der Implenia-Umsatz erreichte in den ersten sechs Monaten des Jahres 1’039,5 (VJ 1’080,6) Mio CHF. Das Konzernergebnis ging auf 6,2 (16,8 Mio) CHF und das operative Ergebnis (EBIT) auf 10,5 (23,7) Mio CHF zurück. Ohne die Sonderfaktoren – nämlich den Wegfall des operativen Ergebnisses von Privera und deren Verkauf – wäre der EBIT allerdings um 7% gestiegen, schreibt Implenia.


55 % des für 2010 geplanten Umsatzes bereits gesichert
Der Auftragsbestand von 3’248,2 (VJ 3’063,9) per Ende August sei einer Reihe von mittleren und grossen Neuaufträgen sowohl für die Generalunternehmung wie für die Bauproduktion zu verdanken. Er sichere bereits jetzt knapp 55% des für 2010 geplanten Umsatzes und verteile sich zudem über mehrere darauf folgende Jahre.


Hohe Nachfrage im Bereich Real Estate
Im Konzernbereich Real Estate vermeldet Implenia eine anhaltend hohe Nachfrage. Der Auftragsbestand lag Ende August um 9% höher als im Vorjahr. Die Generalunternehmung habe vor allem dank einer weiterhin regen Wohnbautätigkeit von einer ungebrochenen Nachfrage profitiert. Auch das Geschäft mit Projektentwicklungen sei positiv verlaufen. Dagegen spüre der Engineeringbereich die zurückhaltende Investitionsneigung im Industriesektor.


Volumen und Ertragszahlen im Tunnelbau gesteigert
Für den Bereich Infra muss Implenia dagegen einen harten Preiskampf und anhaltenden Margendruck vermelden. Dank substanziellen Akquisitionen habe der Arbeitsvorrat aber deutlich gesteigert werden können. Im Bereich Tunnel + Totalunternehmung seien Umsatz und Ertrag trotz Wegfall des Lötschberg-Projekts «gut», so Implenia. Im Tunnelbau konnten die Volumen und die Ertragszahlen gesteigert werden.


Tempo der internationalen Expansion soll angepasst werden
Im Bereich Global Solutions bekam Implenia die Probleme seiner Zielmärkte Russland und Naher Osten zu spüren. Aufgrund der Marktverwerfungen wolle man nun das Tempo der internationalen Expansion anpassen, schreibt der Konzern. Wie bereits früher mitgeteilt, hat Implenia die Auflösung des Joint Ventures «Russian Land Implenia» beschlossen.


Nichts Neues im Fall Laxey
In der Auseinandersetzung mit der britischen Investment-Gesellschaft Laxey weicht Implenia nicht von seiner Linie ab: Der Verwaltungsrat halte unverändert an seiner Eintragungspraxis für ausländische Aktionäre fest. Obwohl Laxey seine Beteiligung auf über 50% ausgebaut habe, gelte zu beachten, dass die Gesellschaft ihre Beteiligung illegal aufgebaut habe, schreibt Implenia. Laxey ist mit weniger als 5% im Aktienregister eingetragen.


Zuversicht für das Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr 2009 gibt sich der Baukonzern ausgehend von den Halbjahreszahlen und vom hohen Auftragsbestand zuversichtlich. Er erwarte einen stabilen Umsatz und ein Konzernergebnis, das leicht über dem bereinigten Vorjahresresultat liegen werde, heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/pg/04)

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