Im vergangenen Geschäftsjahr hat Zschokke der Fusionspartnerin Batigroup den Meister gezeigt: Dank einem höheren Anteil an Baudienstleistungen mit satten ewinnmargen hat der grösste Schweizer Baukonzern den Reingewinn um 19% auf 25,2 Mio CHF gesteigert und den Betriebsgewinn (EBIT) um 24% auf 35,1 Mio CHF angehoben.
Überkapazitäten und harter Preiskampf
Der Umsatz des Genfer Konzerns wuchs 2005 um 5,7% auf 1,646 Mrd CHF. Zschokke ist zu etwa 60% in Baudienstleistungen tätig. Die eigentliche Bauproduktion ist seit Jahren durch Überkapazitäten und einen harten Preiskampf geprägt. Hier erzielt die Basler Batigroup 80% des Umsatzes.
Batigroup im Rahmen der Erwartungen
Vor der Fusion zur Implenia zeigt sich Batigroup im Rahmen der Erwartungen. Batigroup-Konzernchef Werner Helfenstein wies darauf hin, dass der Konzern zum Jahresende hin keine Nettoverschuldung mehr ausweise. Im Vorjahr betrug diese noch 18,3 Mio CHF. Der Gewinn der Nummer zwei im Schweizer Markt legte um 6,9% auf 11,073 Mio CHF zu. Der Betriebsgewinn (EBIT) dagegen sank vorab wegen Ausstiegskosten aus einem Engagement in Dresden um 1,1% auf 15,020 Mio CHF. Der Umsatz blieb bei einem Plus von 0,3% auf 1,148 Mrd CHF praktisch stabil.
6’500 Beschäftigte
Die Abschlüsse der beiden Gesellschaften bestätigten die Annahmen, welche dem Zusammenschluss zur neuen Gesellschaft Implenia zugrunde liege, sagte Christan Bubb, Zschokke-Konzernchef und designierter Konzernchef der Implenia. Implenia wird mit rund 6’500 Beschäftigten einen Umsatz von 2,7 Mrd CHF erzielen. Am neuen Unternehmen ist Zschokke zu 65% und Batigroup zu 35% beteiligt.
Volle Auftragsbücher
Beide Konzerne bringen ausserdem volle Auftragsbücher in die Ehe. Batigroup ist mit einem Auftragsbestand von 957 Mio CHF ins neue Jahr gestartet. Bei Zschokke belief sich der Auftragsbestand bei 2,065 Mrd CHF, wovon 1,290 Mrd CHF 2006 wirksam werden. Dank diesem Polster rechnen die Baumeister der Implenia damit, dass im Zuge der Fusion bedeutend weniger als die ursprünglich angekündigten 650 Stellen abgebaut werden müssen.
Stellenabbau über natürliche Fluktuation
Anton Affentranger, designierter Verwaltungsratspräsident von Implenia und heutiger Verwaltungsratspräsident von Zschokke, geht davon aus, dass der Stellenabbau über natürliche Fluktuationen innerhalb der kommenden zwei Jahre erfolgen wird. Das Fusionsvorhaben sei auf gutem Weg, hiess es. Am 2. März sollen die Aktionäre an den jeweiligen Generalversammlungen grünes Licht geben. Das Management ist zuversichtlich, dass bis dahin die Zustimmung der Wettbewerbkommission vorliegt. Gleichentags soll die Generalversammlung der Implenia 44 Mio CHF bedingtes Kapital sprechen. Dies damit die Gesellschaft von Beginn weg genügend finanzielle Flexibilität hat. (awp/mc/th)