«Wir sind interessiert daran, das Unternehmen zu erwerben, wenn die Bewertung stimmt», sagte Ranbaxy-Chef Malvinder Singh der «Times of India». Es sei aber zu früh, sich zu Einzelheiten zu äussern. Das Blatt schreibt, der Wert der Generika-Sparte werde auf 5 Milliarden Dollar (3,84 Mrd Euro) geschätzt. Merck erwäge den Verkauf, um die 13,3 Milliarden Dollar teure Übernahme des Schweizer Pharmakonzerns Serono zu finanzieren.
Auf dem Weg in die Top-3
Mit dem Zukauf würde Ranbaxy der weltweit drittgrösste Hersteller von Generika nach Teva Pharmaceuticals (Israel) und Sandoz, der Generika-Sparte des Schweizer Pharmariesen Novartis. Sollte es zu dem Geschäft kommen, wäre das die bislang grösste Zukauf durch einen indischen Pharmakonzern im Ausland. Im Februar vergangenen Jahres hatte der nach eigenen Angaben zweitgrösste indische Pharmaproduzent Dr. Reddy’s für 480 Millionen Euro das Augsburger Unternehmen Betapharm übernommen, das ebenfalls patentfreie Arzneimittel (Generika) herstellt. Auch Ranbaxy hatte für Betapharm geboten.
Weitere indische Interessenten
Indische Medien berichteten, auch andere indische Pharmafirmen hätten möglicherweise Interesse an Mercks Generika-Sparte. Die «Economic Times» zitierte eine ungenannte Führungskraft von Dr. Reddy’s, wonach es sich um ein «interessantes Angebot» handele. Ein Sprecher von Wockhardt Ltd. sagte dem Blatt, die Firma wolle in Europa investieren. Die wachsenden indische Pharmafirmen investieren zunehmend in Europa, um ihre Präsenz dort auszubauen. (awp/mc/pg)