Indischer Mediensektor bald Wachstumsmarkt Nr.1
Die Auflagenzahl aller Zeitungen zusammen erreicht eine Summe von 142 Mio. Exemplaren. Für ausländische Investoren eröffnet sich seit der Aufhebung der 50-jährigen Sperre für ausländische Beteiligungen ein enormer Markt. Weitere Liberalisierungsmassnahmen im Mediensektor sind von der Regierung bereits beschlossen worden.
Liberalisierung lässt ausländische Investoren hereinströmen
Die derzeitige Gesetzeslage erlaubt bei Presserzeugnissen eine ausländische Beteiligung von bis zu 26 Prozent, bei technischen Fachzeitschriften sogar bis zu 74 Prozent, heisst es in einer Aussendung des Verbandes deutscher Zeitschriftenverleger. Global Players des Mediensektors wie Financial Times, Wall Street Journal oder International Herald Tribune sind bereits eifrig dabei ihre Claims auf dem Subkontinent abzustecken. Die deutsche Bank schätzt, dass der indische Markt ab 2006 sogar noch schneller wachsen könnte als der chinesische, der noch Wachstumsmarkt Nummer eins ist.
Leserzuwachs von 10 Prozent pro Jahr
Obwohl die Alphabetisierungsrate bei 65 Prozent liegt, wächst die Anzahl der Leser von Jahr zu Jahr. Laut der World Association of Newspapers stieg der Zeitungsverkauf in den vergangenen fünf Jahren um 23,2 Prozent. Innerhalb von drei Jahren wuchs das Leserpublikum um zehn Prozent. Aber das Wachstumspotenzial ist noch lange nicht erschöpft, glaubt man der Zahl von 248 Mio. Indern, die lesen können, aber keine Zeitung oder Zeitschrift lesen. Eine weitere positive Eigenschaft des indischen Mediensektors ist die tief verankerte Meinungsfreiheit, die traditionell sehr hoch gehalten wird. «Die Reichweite der Medien wird weiter steigen. Wachsender sozialer Druck und politische Ungewissheit führen dazu, dass die Leserschaft und der Einfluss der Presse weiter zunehmen werden», ist Ajit Bhattacharjea vom Press Institute of India http://www.reportingpeople.org überzeugt. (awp/mc/th)