Während der Gesamtumsatz für Hardware, Software und Service drahtloser Technologien im Jahr 2005 auf diesem Markt bei 325,7 Mio. Dollar lag, sollen die Einnahmen in den nächsten vier Jahren die Milliarden-Marke durchbrechen. Der verstärkte Einsatz von Wireless-Technologien soll demnach vor allem in der Prozessfertigung grundlegende Veränderungen bringen und die Produktionsbedingungen optimieren.
Mehrere Faktoren für Boom
Zwar werden Wireless-Applikationen in der Industrie bereits seit längerer Zeit eingesetzt, durch neue Sensor-Netzwerktechniken und die Weiterentwicklung von WLAN-Einsatzmöglichkeiten solle nun aber ein regelrechter Boom entstehen. Die Studie hebt mehrere Faktoren hervor, die für die sprunghafte Entwicklung ausschlaggebend sein sollen. Neben verringerten Kosten durch effizientere Strukturen und Prozesse, sollen die Produktionsvorgänge durch den Einsatz von Wireless-Technologien so weit optimiert werden, dass die Ergebnisse deutlich gesteigert werden können. Vor allem bei Maschinen im Außenbereich, die in den Produktionsprozess eingebunden sind, könne die Umstellung auf Wireless-Verfahren die Fertigungsmethoden entscheidend verbessern. Produktionsprozesse würden günstiger, sicherer und transparenter gestaltet werden können, so die Studienautoren.
Grundlegende Veränderungen für die Prozessfertigung
Die Ergebnisse der ARC Advisory Group prognostizieren für die nächsten Jahre grundlegende Veränderungen für die Prozessfertigung, sei dies am Chemie-, Öl- und Wasseraufbereitungssektor oder in anderen Industriesparten. Sowohl neue oder bereits bestehende Anlagen, als auch Produktionsprozesse werden auf effizientere Weise automatisiert und kontrolliert werden können. Die Kosten für Zubehör und Ausstattung der Anlagen sollen künftig durch den Einsatz von Wireless-Technologien deutlich gesenkt werden. Schnell zu treffende Entscheidungen zur Optimierung der Produktion, sowie unnötige Prozessunterbrechungen werden ebenfalls der Vergangenheit angehören.
In der Industrie werden Wireless-Technologien seit Jahrzehnten als Teil des SCADA Systems (Supervisory Control And Data Acquisition) eingesetzt. Öl-, Gas- und Strom-Unternehmen versuchen damit ihre Prozesse zu optimieren, mehrere Maschinen oder Produktionsketten werden dabei zusammengeschalten. In die aktuelle Marktentwicklung fliessen unter anderem Technologieadaptionen aus den Bereichen IT oder Telekommunikation ein, die nun auf die Prozessfertigung übertragen werden. (pte/mc/pg)