Industrieproduktion steigt im 1. Quartal um 4,3 Prozent
Die Produktion weitete sich um 4,3% aus. Die von steigenden Preisen geprägten Umsätze erhöhten sich um 7,0%. Dies entspricht jeweils den schwächsten Zunahmen seit dem vierten Quartal 2005, wie aus der Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor geht. Im vierten Quartal 2007 waren die Umsätze um 8,9% gewachsen, im dritten Quartal hatte es gar einen Rekordwert von 12,7% gegeben.
Textil- und Holzindustrie mit den grössten Einbussen
Für die weitere Zunahme im Startquartal 2008 waren vor allem die Gebrauchsgüter verantwortlich. Am stärksten wuchsen die Verkäufe der Branche Kokerei und Mineralölverarbeitung. Dies ist allerdings ausschliesslich auf Preisanstiege zurückzuführen, wie das BFS schreibt. Dahinter liegen der Bereich Gummi- und Kunststoffwaren sowie die Elektro- und feinmechanische Industrie. Die höchsten Einbussen erlitten die Textilindustrie und die Holzindustrie.
Verlangsamung der Auftragseingänge
Auf eine weitere Verlangsamung deuten die Auftragseingänge. Sie stiegen zwar mit 5,3% weiterhin deutlich. Während 12 vorangegangenen Quartalen waren die sie aber stärker gewachsen. Gleich ist die Entwicklung bei den Aufträgen aus dem Ausland.
Die höchsten Rückgänge erlitten der Fahrzeugbau und die lederverarbeitende Industrie. Die grössten Bestelleingänge konnten dagegen die Unternehmen aus der Elektro- und feinmechanischen Industrie, aus dem Bereich Gummi- und Kunststoffwaren sowie aus der Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie melden.
Arbeitsreserven stark gestiegen
Stark gestiegen (+18%) sind die Arbeitsreserven. Die Fertigwarenlager nahmen um 6,3% zu, nach 8,1 und 3,3% in den beiden vorangegangenen Dreimonatsabschnitten. Einzig der Maschinenbau und der Bereich Gummi- und Kunststoffwaren bauten ihre Lager ab. Trotz der steigenden Arbeitsreserven und der Lageraufstockungen stellt das BFS dem Arbeitsmarkt im Industriesektor weiterhin ein gutes Zeugnis aus. Das Beschäftigungsbarometer bescheinige beinahe allen Branchen eine solide Verfassung. (awp/mc/pg)