Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 49% auf 68,3 Mio USD. Dabei kamen 0,3 Prozentpunkte durch Währungseffekte zustande und 3,3 Prozentpunkte durch Akquisitionen. Der EBIT vervielfachte sich auf 10,0 Mio und der Reingewinn auf 6,8 Mio USD, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte.
Fast durchgängig zugelegt
Dem Unternehmen gelangen deutliche Umsatzsteigerungen in allen Regionen und in fast allen Zielmärkten. Mit einem Umsatzanteil von 40,8% liegt die Region Asien-Pazifik an erster Stelle, gefolgt von Europa (35,6%) und Nordamerika (22,9%). Asien-Pazifik verzeichnete das stärkste Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz im Markt für Kälte- & Klimatechnik legte um 68% zu. Die Nachfrage nach Kühl- und Klimatechnik auf dem asiatischen Markt, vor allem in China, wuchs laut Mitteilung kontinuierlich und führte zu sehr hohen Umsätzen.
Nachfrage gewachsen
Im Markt Spezifische Vakuumprozess-Industrien (Solar, Flachbildschirme, Präzisionsoptik und Halbleiter) verdoppelte sich der Umsatz nahezu. Sowohl die Chip-Hersteller als auch die Anlagebauer in Asien und USA hätten eine erhöhte Nachfrage gegenüber dem Vorjahreszeitraum gezeigt. Der Umsatz im Markt für Allgemeine Vakuumanwendungen legte den Angaben zufolge sowohl in Europa als auch in Asien zu und die Nachfrage halte weiter an. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr betrug 47%. Die Kunden tätigten neue Investitionen und beschränkten sich nicht ausschliesslich auf Nachbestellungen, hiess es.
Ausnahme bei Notfallhilfe und Sicherheit
In Nordamerika resultierte aufgrund geringerer Verkäufe im kleinsten Marktbereich Notfallhilfe & Sicherheit ein tieferer Umsatz. Als einziger Zielmarkt verzeichnete dieser einen Umsatzrückgang um 43% gegenüber Vorquartal. Das hänge hauptsächlich mit der traditionell auf staatlichen Grossaufträgen beruhenden Umsatzstruktur zusammen, so Inficon. Das Werk in Shanghai nahm die Produktion der im Mai 2010 von Agilent Technologies akquirierten Produktlinie Micro GC auf. Im dritten Quartal wurden Produkte der ergänzenden Sensorfamilie im Wert von rund 1,5 Mio USD ausgeliefert. Der Cashflow aus Betriebstätigkeit stieg auf 16,3 Mio USD, nach 3,6 Mio USD im Vorjahr. Diese Verbesserung führt Inficon auf die wachsenden Erträge sowie die Optimierung der Lagerbestände und der Forderungslaufzeiten zurück. Die Eigenkapitalquote lag bei 73,0%.
Übernahmen im Blick
Akquisitionen sind weiter ein Thema. Die Zielobjekte seien überwiegend im Privatbesitz, erklärte CEO Lukas Winkler bei einer Telefonkonferenz. Daher sei nicht nur der Preis eine Frage, sondern auch die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer. Diese hänge nicht zuletzt davon ab, ob das Unternehmen eine bessere Zukunft im Verbund mit Inficon sehe. Die Messtechnik-Spezialistin will Übernahmen aus eigener Kraft durch flüssige Mittel finanzieren. «Wir sehen deshalb keine Firmen im Bereich von 200 bis 300 Mio USD an», erklärte CEO Winkler dazu. Vielmehr seien Unternehmen im zweistelligen Mio-USD-Bereich von Interesse.
Ausblick erneut erhöht
Für das laufende Geschäftsjahr erhöhte das Unternehmen die Prognosen zum zweiten Mal. Nun wird ein Umsatz von 250 bis 255 (zuvor 235 bis 245) Mio USD und ein Betriebsgewinn von 33 bis 35 (zuvor 28 bis 32) Mio USD erwartet. Bereits im August hatte Inficon die Prognosen für das Gesamtjahr nach oben angepasst. Mit Blick auf die mittel- bis langfristigen Perspektiven erklärte CEO Winkler, das operative Margenziel liege bei 15-20%. Mit den Zahlen übertraf Inficon die Markterwartungen teils deutlich. Analysten honorierten das Resultat und auch die Börse reagierte positiv. Am Nachmittag gewannen die Titel in einem freundlichen Gesamtmarkt 2,4% auf 143,30 CHF. (awp/mc/ss/07)