Infineon unerwartet mit Quartalsfehlbetrag

Dies liege vor allem an Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausgliederung der Speicherchip-Sparte Qimonda sowie an Wertberichtigungen auf Steuern, teilte das Unternehmen in München mit. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten einen Überschuss von im Schnitt 47,8 Millionen Euro erwartet. Von Infineon befragte Branchenexperten hatten unter dem Strich 34 Millionen Euro vorhergesagt.


Operativ steigerte Infineon den Gewinn verglichen mit dem Vorquartal um 75 Prozent auf 49 Millionen Euro. Im Vorquartal war der Chipbauer in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, nachdem Infineon zuvor vier Quartale in Folge vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein Minus hatte verbuchen müssen. Von dpa-AFX befragte Experten hatten einen operativen Gewinn von 46,8 Millionen Euro erwartet.


Umsätze überraschend rückläufig
Die Umsätze schrumpften im Ende Juni abgelaufenen Berichtsquartal überraschend. Infineon setzte 1,972 Milliarden Euro um und damit ein Prozent weniger als im vorangegangenen Jahresviertel. Die Münchner begründeten den  Rückgang mit den geringeren Umsätzen in den beiden Logiksegmenten, dem jetzigen Kerngeschäft. Die höheren Umsätze im Speichergeschäft, das zum 1. Mai in das eigenständige Unternehmen Qimonda ausgelagert wurde, hätten dies nicht vollständig ausgeglichen. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten dagegen mit einem Umsatzanstieg von 1,993 auf 1,989 Milliarden Euro gerechnet. Von Infineon befragte Experten hatten sogar 2,023 Milliarden Euro prognostiziert.


Höhere Umsätze und höherer operativer Gewinn erwartet
Im laufenden vierten Geschäftsquartal (Ende September) rechnet Infineon mit steigenden Umsätzen und einem höheren operativen Gewinn gegenüber dem Vorquartal. Aus diesen Prognosen sei das Speichergeschäft herausgerechnet. Infineon will Qimonda an die Börse bringen. Marktspekulationen zufolge könnte das noch im August geschehen. Infineon äusserte sich dazu in der Pressemitteilung zum dritten Geschäftsquartal nicht. (awp/mc/pg)

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