Dies geht aus einer knappen Mitteilung des Unternehmens vom Mittwoch hervor. Medienberichten zufolge ist der Rückzug Schröters die Folge eines Machtkampfes im Vorstand. Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrates hatte seit längerem geprüft, Bauer zum Vorsitzenden zu machen. Im Zuge der Ernennung soll Bauer auch die Zuständigkeit für Fusionen und Übernahmen bekommen haben. Dagegen solle Schröter bereits vor der Entscheidung protestiert und mit seinem Rücktritt gedroht haben, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf Unternehmenskreise.
CEO Bauer ad interim auch CFO
Bis ein Nachfolger für Schröter gefunden ist, werde Bauer dessen Aufgaben als Finanzvorstand und Vorstand Reinhard Ploss die Funktion des Arbeitsdirektors übernehmen, hiess es. Das Unternehmen war in der Vergangenheit öfter wegen Personalquerelen in die Schlagzeilen geraten. Zuletzt hatte ein beispielloser Machtkampf um die Spitze des Aufsichtsrats auf der Hauptversammlung im Februar Wellen geschlagen.
Prognose erneut angehoben
Der Halbleiterspezialist hatte im dritten Quartal angesichts der kräftig wachsenden Nachfrage vor allem aus der Auto- und Handybranche zugelegt und erneut seine Erwartungen für das Gesamtjahr nach oben geschraubt. Derzeit verhandelt der Konzern zudem über einen Verkauf der Handychip-Sparte. Dabei seien zuletzt wesentliche Fortschritte erzielt worden, hatte Infineon am Montag mitgeteilt. In den vergangenen Wochen war mehrfach über einen möglichen Verkauf an den US-Konzern Intel spekuliert worden. (awp/mc/ps/21)