Er war vor drei Monaten auf der Hauptversammlung mit 50,03 Prozent der Stimmen nur äusserst knapp von den Aktionären entlastet worden. Berichte über Spannungen innerhalb der Führungsspitze des angeschlagenen Halbleiter-Konzerns wies Kley indessen zurück. «Es gibt bei Infineon keinerlei Missstimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat», sagte er dem Blatt. Trotz der anhaltenden Verluste stellte Kley sich hinter Infineon-Chef Peter Bauer: «Er treibt die notwendigen Veränderungen energisch voran und setzt sie zielgenau um.»
Kley: Ohne Qimonda geht es mit Infineon wieder aufwärts
Kley gab sich optimistisch, dass es mit Infineon ohne die Belastung durch die insolvente Speicherchip-Tochter Qimonda wieder aufwärtsgehen werde. «Qimonda ist eine traurige Geschichte», sagte er. «Da wir davon entlastet sind, wird sich Infineon auch in der Krise gut schlagen». Infineon-Vorstandschef Bauer sagte der Zeitung, dass momentan keine weiteren Personalkürzungen geplant seien. Am 1. April war das Insolvenzverfahren für die Infineon-Tochter Qimonda eröffnet worden. Grund waren finanzielle Probleme aufgrund des Preisverfalls bei Halbleitern.
«Kein Kommentar» zu möglichen Staatshilfen
Zu möglichen Gesprächen mit der Bundesregierung über Staatshilfen wollte sich Kley nicht äussern. Infineon brachen infolge der Wirtschaftsflaute die Aufträge weg, es fielen hohe Verluste an. Vor einer Woche hatte das Unternehmen angekündigt, über eine neue Anleihe im Nennwert von rund 200 Millionen Euro frisches Geld besorgen zu wollen. (awp/mc/ps/04)