Inflation drückt auf Konsumstimmung in Deutschland

Das GfK-Konsumklima prognostiziere für Juli 3,9 Punkte nach revidiert 4,7 (zunächst 4,9) Punkten im Juni, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in Nürnberg mit. Ökonomen hatten nur mit einem leichten Rückgang auf 4,6 Punkten gerechnet. Die Preisentwicklung sei in den Köpfen der Verbraucher das beherrschende Thema. Sie dränge positive Impulse, wie zum Beispiel die nach wie vor steigende Beschäftigung in den Hintergrund.


Konsumenten befürchten weitere Kaufkraftverluste
Die Konjunktur-, die Einkommenserwartungen aber auch die Anschaffungsneigung haben zum zweiten Mal in Folge Einbussen hinnehmen müssen, schreibt die GfK. «Anhaltend hohe Inflationsraten sowie die Ankündigung weiterer Preiserhöhungen trüben derzeit das Konsumklima ein.» So seien die Einkommensaussicht um rund drei Punkte auf minus 7,2 Punkte gesunken. Die Konsumenten befürchteten weitere Kaufkraftverluste.


Gedämpfte Konsumlust
Die Inflationserwartungen dämpften auch die Konsumlust. So sank die Anschaffungsneigung im Berichtszeitraum um mehr als drei Punkte auf minus 23,7 Punkte. Die Konjunkturerwartungen wurden zudem durch die noch nicht ausgestandene Finanzmarktkrise sowie weltweit absehbare Abkühlungstendenzen der Konjunktur – insbesondere in den USA – belastet. Der Indikator verlor knapp sechs Zähler und liege bei 7,5 Punkte. (awp/mc/pg)

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