Aussagen zu einer Dividende werden angesichts des Verlustes keine gemacht, nachdem im Vorjahr noch 2 CHF ausbezahlt wurden. Die wichtigsten Eckdaten zum Geschäftsjahr 2008/09 hatte Infranor Inter bereits Mitte Mai bekannt gegeben. Demnach brach der Umsatz um 29% auf 54,1 Mio CHF ein. Das operative Ergebnis auf Lokalwährungsbasis lag bei -3,1 Mio CHF, nach +2,8 Mio CHF im Vorjahr. Dabei resultierte ein Reinverlust von 9,4 Mio CHF unter Einbezug von Währungsverlusten (1,2 Mio CHF) und Kosten für Restrukturierungsmassnahmen von 5,1 Mio CHF.
Beide Geschäftsbereich gleichermassen von Krise betroffen
Vom Rückgang seit Oktober 2008 sind beide Geschäftsbereiche gleichermassen betroffen. Bei Infranor Division sank der Umsatz um 27,4% auf 34,7 Mio CHF und der EBIT auf -6,4 (+3,2) Mio CHF. Dabei sei einzig die spanische Verkaufs- und Engineering-Gesellschaft vom Abwärtstrend verschont geblieben, so die Meldung. Die Cybelec Division entwickelte sich ähnlich. Der Umsatz ging um 30,4% auf 19,4 (27,8) Mio CHF und der EBIT auf -0,5 (+3,2) Mio CHF zurück. Beide Divisionen zusammen würden weiterhin 4,2 Mio CHF oder 7,8% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren.
Führungsspitze verkleinert – CFO Pius Bernet geht ebenfalls
Im Rahmen der im Mai bekanntgegebenen Restrukturierung wurde auch die Führungsspitze verkleinert und den veränderten Umständen angepasst. So trat Verwaltungsratspräsident Martin Bölsterli auf 1. Juni 2009 von seinem Amt zurück. Neuer Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats ist nun Nicolas Eichenberger, Verwaltungsratspräsident des Hauptaktionärs Perrot Duval Holding SA und bisheriger Vizepräsident der Infranor Inter AG. Neuer CEO der Gruppe ist Jean-Pierre van Griethuysen, bisheriger CEO der Cybelec Division. Er übernimmt somit auch die CEO-Funktion der Infranor Division des ebenfalls ausscheidenden Rainer Isenrich. Nach Vollzug der laufenden Restrukturierungen per Ende September 2009 wird der CFO der Gruppe, Pius Bernet, das Unternehmen ebenfalls verlassen.
An das konjunkturelle Umfeld angepasst
Mit den Massnahmen sei Infranor nun an das konjunkturelle Umfeld angepasst, heisst es heute. Selbst bei einer schwachen Umsatzsteigerung könnten positive Margen erzielt werden. Die Kunden würden zur Zeit zwar weiterhin zurückhaltend agieren, für die zweite Hälfte des Geschäftsjahrs sei aber dennoch mit einer leichten Erholung der Geschäfte zu rechnen. Infranor geht davon aus, 2009/2010 einen Umsatz von zwei Drittel des Vorjahresniveau erreichen und wieder schwarze Zahlen zu schreiben. (awp/mc/pg/11)