Dies wirkte sich ab Dezember 2004 sowohl auf den Bestellungseingang wie auf den Umsatz aus und zwar vor allem auf Grund temporärer Verschiebungen von Bestellungen, Lieferungen und Projekten. Infranor rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz in der Grössenordnung von 60 Mio. CHF und einem Reinergebnis, das knapp unter der Gewinnschwelle liegen dürfte. Die Gewinnzone sollte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2005/06 wieder erreicht werden.
Turbulenter Marktverlauf
Bis Ende Oktober 2004 verlief das Geschäft entsprechend den Erwartungen. Vereinzelt schwächere Zahlen konnten durch andere bessere, insbesondere bei Cybelec (führend in Steuerungen für Biegepressen), kompensiert werden. Obwohl schon das erste Halbjahr von einer unbeständigen Marktlage geprägt war, schien sich der Investitionsgütermarkt in Nordamerika und Europa wieder zu erholen. Diese Anzeichen haben sich inzwischen aber nicht bestätigt. Seit Dezember 2004 waren alle Gruppengesellschaften, mit Ausnahme der amerikanischen Infranor, Inc., mehr oder weniger stark von diesem Abschwung betroffen. Viele, mit einem Bestellungsrückgang in ihren eigenen Märkten konfrontierte Kunden sahen sich nicht in der Lage, ihre früheren Abnahmeprognosen zu realisieren und zahlreiche angekündigte Projekte werden mangels genügender Nachfrage immer noch zurückgehalten.
Rückgang des Umsatzes
Der Auftragseingang nahm in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2004/05 gegenüber der Vorjahresperiode um 8,0 Prozent auf 46,6 Mio. CHF (50,7 Mio. CHF) ab, der Umsatz sank um 9,7 Prozent auf 44,2 Mio. CHF (48,9 Mio. CHF). Vom Rückgang entfallen allerdings 3,4 Mio. CHF beim Auftragseingang bzw. 3,2 Mio. CHF beim Umsatz auf ein gruppenfremdes Einmalgeschäft in der Vorjahresperiode. Die Entwicklung der Währungsdifferenzen zwischen CHF und USD sowie EUR hatte eine negativen Einfluss auf diese Verkaufszahlen (-1,3% oder -0,8 Mio. CHF Umsatz). Als Folge der Umsatzabschwächung lag das Reinergebnis mit -0,4 Mio. CHF (+0,4 Mio. CHF am 31.01.04) knapp unter der Gewinnschwelle. Dem gegenüber wurde mit ca. 1,5 Mio. CHF ein positiver betrieblicher Cashflow erarbeitet.
Weniger Gewinn erwartet
Angesichts der reduzierten Abnahmen und der temporären Verzögerung der Bestellungen rechnet Infranor für das Gesamtjahr mit einem Umsatz, der ca. 10 Prozent unter dem Vorjahresresultat von 67,8 Mio. CHF liegen dürfte. Das Nettoergebnis wird tiefer als die Gewinnschwelle ausfallen. Für das Geschäftsjahr 2005/06 erwartet Infranor einen wiederum positiven Geschäftsverlauf, dies aufgrund der Eröffnung neuer Märkte, der Markteinführung von Nischenprodukten und der Realisierung verschobener Bestellungen aus dem Geschäftsjahr 2004/05. (mc/as)