ING Groep: Nettoergebnis sinkt erwartungsgemäss

Die wichtigsten Kennzahlen lagen durchweg am unteren Ende des Prognoserahmens von Analysten. Dagegen sprach ING-Chef Michel Tilmant angesichts des «herausfordernden Zinsumfelds» von einer «soliden Geschäftsperformance», mit der der Marktanteil gehalten worden sei. Das ING-Papier verlor am Donnerstag bis 11.45 Uhr in einem behaupteten Gesamtmarkt 3,22 Prozent auf 34,25 Euro.

Gewinn je Aktie auf 0,73 Euro zurückgegangen
Wie der Bank- und Versicherungskonzern am Donnerstag in Amsterdam mitteilte, sank der Ertrag vor Steuern und Sonderposten im dritten Quartal um 7,9 Prozent auf 2,157 Milliarden Euro. Die Markterwartungen bewegten sich zwischen 2,072 und 2,693 Milliarden Euro. Der Überschuss ermässigte sich um 16,3 Prozent auf 1,571 Milliarden Euro, verglichen mit einem Prognoserahmen von 1,454 bis 1,991 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein von 0,86 auf 0,73 Euro zurückgegangener Gewinn je Aktie.

Negative Neubewertungen des Derivate-Bestands
Im Bankgeschäft fiel das Ergebnis vor Steuern und Sonderposten um 8,6 Prozent auf 1,132 Milliarden Euro. Hauptverantwortlich dafür seien negative Neubewertungen des Derivate-Bestands sowie höhere Risikokosten gewesen, hiess es. Dennoch sieht ING-Chef Tilmant derzeit keine Qualitätsverschlechterung im eigenen Kreditportfolio. Wie weiter mitgeteilt wurde, kletterte die risikobereinigte Kapitalrendite nach Steuern in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozentpunkte auf 20,5 Prozent.

13 Prozent niedrigere Erträge aus Lebensversicherungsgeschäft
In der Versicherungssparte verringerte sich der Gewinn vor Steuern und vor Sonderposten im dritten Quartal um 7,1 Prozent auf 1,025 Milliarden Euro und lag damit selbst unter den pessimistischsten Marktschätzungen. Analysten hatten einen Gewinn zwischen 1,041 und 1,396 Milliarden Euro erwartet. Begründet wurde diese Entwicklung mit 13 Prozent niedrigeren Erträgen aus dem Lebensversicherungsgeschäft. (awp/mc/ar)

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