ING: Versicherungssparte soll in zwei Teilen an die Börse
Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende ING-Gruppe, Jan Hommen, am Mittwoch bei der Bekanntgabe des Quartalsergebnisses. Der Konzern legte zudem glänzende Zahlen für die Banksparte vor. Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Das im EuroStoxx 50 notierte Papier stieg um mehr als drei Prozent auf den höchsten Stand seit Herbst 2009.
Staatlich gestützter Konzern
Der Konzern war im Zuge der Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten und hatte umfangreiche Unterstützung vom niederländischen Staat erhalten. Die Europäische Kommission machte den Verkauf seiner Versicherungssparte zur Bedingung für die Genehmigung der Staatshilfe. Um das zuletzt schwächelnde Versicherungsgeschäft in den Vereinigten Staaten an den Mann zu bringen, muss der niederländische Konzern allerdings noch einiges tun. Dazu sollen die Kosten gesenkt und der Wert der Sparte angepasst werden – das belastete das Ergebnis des Unternehmens bereits im dritten Quartal mit 513 Millionen Euro. ING rechnet mit weiteren Abschreibungen von 700 Millionen Euro zwischen Oktober und Ende Dezember.
Quartalsergebnis unter Erwartungen
Für das dritte Quartal 2010 verbuchte ING einen Überschuss, der mit 371 Millionen Euro unter den Erwartungen von Analysten lag. Als Grund verwies der Konzern auf Abschreibungen infolge des schwächelnden Versicherungsgeschäfts in den USA in Höhe 513 Millionen Euro. Die ING verdiente dabei im Bankgeschäft sehr gut. Die Versicherungssparte, bereitete dagegen Probleme. Im Bankbereich, habe sich der Gewinn vor Steuern und Sonderposten im Vergleich zum Vorjahr auf 1,5 Milliarden Euro versechsfacht. Hier schnitt ING besser ab als von Experten erwartet. Im Geschäft mit Versicherungen rutschte der Konzern operativ fast ins Minus.&(awp/mc/ps/02)