Gleichzeitig wurde der Verkauf des Geschäftsbereichs Memory an ein Management-Buy-Out-Team um Kurt Früh umgesetzt. Somit habe sich die I.P.S. von ihrer COS-Vergangenheit verabschiedet und starte in der Verpackungsindustrie, hiess es.
Neu geschaffene Inhaberaktien
Die neu geschaffenen 7’100’181 Inhaberaktien zum Nennwert von je 5,00 CHF und Ausgabebetrag von je gerundeten 6,36 CHF seien dem Sacheinleger Johannes Kelders unter Ausschluss des Bezugsrechts zugeteilt worden. Kelders habe die Titel durch Einlage sämtlicher Aktien der holländischen I.P.S. Holding B.V., deren Wert auf 57 Mio CHF festgesetzt worden sei, vollständig liberiert.
«reverse takeover»
Die Differenz zwischen Unternehmenswert und dem Ausgabepreis der ausgegebenen Aktien (45,1 Mio CHF) von 11,9 Mio CHF seien Kelders als Forderung gutgeschrieben worden, heisst es weiter.
Johannes Kelders halte nun 79% der I.P.S.-Aktien. Aus rechtlicher Sicht habe zwar die Schweizer Gesellschaft das holländische Unternehmen übernommen, börsenrechtlich handle es sich aber um ein «reverse takeover». Dadurch werde u.a. die Vergleichbarkeit mit der bisherigen Konzernrechnung der COS nicht mehr möglich sein.
Aktien an der SIX Swiss Exchange gehandelt
Auch bedeute dies, dass das künftig ausgewiesene Konzerneigenkapital, nicht wie im Falle der rechtlichen Darstellungsweise bei aktuell rund 57 Mio CHF liege, sondern bei nur rund 7 Mio CHF. Dies sei so, weil der von der Schweizer I.P.S. bezahlte Mehrwert in der Konzernbilanz der neuen Gruppe nicht angesetzt werden könne, da es sich um selbst geschaffene und damit nicht aktivierbare Werte handle.
Die bestehenden und neu ausgegebenen I.P.S.-Aktien werden neu ab 16.08.2010 am Domestic Standard der SIX Swiss Exchange gehandelt. Morgen Freitag, 13.08., sei der letzte Handelstag der Inhaber-Aktien am Main Standard, so die Mitteilung. Mit dem Segmentswechsel sei auch die Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER von IFRS verbunden, heisst es weiter.
Änderungen im Verwaltungsrat
Weiter haben der bisherige Verwaltungsrats-Präsident Kurt Früh und VR-Mitglied Antoine Kohler ihren bereits angekündigten Rücktritt aus dem Gremium erklärt. Der VR bestehe neu aus Alexander Vogel (Präsident), Quint Kelders, Benno Zehnder und Daniel Gutenberg. Zudem wurde Quint Kelders zum CEO ernannt und Roger Nötzli als CFO bestätigt. (awp/mc/gh/05)