Im Oktober waren die Experten noch von einem Plus von 1,4 Prozent ausgegangen. Im kommenden Jahr sei ebenfalls mit einem Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent zu rechnen, hiess es in dem Gutachten weiter.
Deutsche Wirtschaft kräftigem Aufschwung
Die deutsche Wirtschaft befinde sich in einem kräftigen Aufschwung. Es gebe eine Reihe von Faktoren, die hier wirkten und sich gegenseitig verstärkten. Einer dieser Faktoren sei die über Jahre andauernde Lohnzurückhaltung. In der Folge hätten sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und die Gewinnsituation der Unternehmen verbessert. In die gleiche Richtung habe gewirkt, dass die Unternehmen nach dem Konjunktureinbruch im Jahr 2001 durch vielfältige Umstrukturierungsmassnahmen ihre Rentabilität erhöht hätten. Dies habe zunächst den Arbeitsmarkt belastet, im Zeitablauf seien aber Investitionen zunehmend lohnender geworden, und die Einstellung von Arbeitskräften habe an Attraktivität gewonnen. Anregend wirke auch die kräftige Expa nsion der Weltwirtschaft.
Arbeitsmarkt optimistischer beurteilt
Die Entwicklung am Arbeitsmarkt wird von den Instituten ebenfalls deutlich optimistischer beurteilt als sechs Monate zuvor. Die Arbeitslosenquote werde in 2007 bei 8,7 Prozent liegen, hiess es in dem Gutachten. Zuvor waren die Experten noch von 9,9 Prozent ausgegangen. In 2008 soll die Quote weiter auf 8,0 Prozent sinken. Entgegen bisheriger Annahmen dürfte der deutsche Staat im kommenden Jahr einen ausgeglichenen Haushalt aufweisen. Für das laufende Jahr senkten die Experten ihre Defizitprognose (Finanzierungssaldo in Prozent des BIP) deutlich von minus 1,4 auf minus 0,6.
Inflationsentwicklung deutlich milder
Auch die Inflationsentwicklung beurteilten die Institute deutlich milder. Die Verbraucherpreise dürften in 2007 und 2008 jeweils um 1,8 Prozent zum Vorjahr steigen, hiess es in dem Gutachten. Im Herbst waren die Experten für 2007 noch von einem Anstieg um 2,3 Prozent ausgegangen. (awp/mc/gh)