Sein Unternehmen ziele nicht auf alle 1,3 Milliarden Handys weltweit, sondern auf die Premiumklasse, die besten zehn bis zwanzig Prozent der Internet-fähigen Geräte, sagte Intel-Chef Paul Otellini dem «Wall Street Journal Europe» (Montagausgabe). Das Unternehmen zielt vor allem mit seiner neuen Familie stromsparender Mikroprozessoren («Atom») auf diesen wachsenden Markt.
Haltung grundlegend geändert
Nach den Worten Otellinis hat Intel seine Haltung zu diesem Markt grundlegend geändert. Handys würden jetzt als kleine Internet-Computer angesehen, die auch eine Sprachkomponente haben. Intel müsse jetzt möglichst kleine und effiziente Chips herstellen, während bisher die leistungsfähigsten und schnellsten Mikropozessoren für Laptops oder Server im Mittelpunkt standen.
ARM Branchenführer
Derzeit beherrscht der britische ARM-Konzern den Markt für Internet-fähige Handys und Taschencomputer fast uneingeschränkt. Bislang gelten seine Prozessoren als energieeffizienter – ein wichtiger Vorteil bei Handys wegen deren begrenzter Akkuleistung. Mit den neuen «Atom»-Prozessoren adressiert Intel unterdessen neben kleinen sogenannten Netbooks und der neuen Geräteklasse der MIDs (Mobile Internet Device) vor allem in Deutschland auch Märkte wie die Automobil-Industrie. (awp/mc/ps)