Bereits heute seien erste Server- Systeme der Einstiegsklasse auf Basis des neuen Xeon-Doppelkern- Prozessors verfügbar, teilte das Unternehmen mit. In den kommenden 60 Tagen werde Intel den Multikern-Chip «Paxville» auf den Markt bringen, der bis zu 32 Kerne auf einer Systemplattform vereint. Nach ersten Testergebnissen soll «Paxville» eine bis zu 60 Prozent höhere Leistung gegenüber früheren Generationen haben.
Doppel- und Multikern-Prozessoren
Mit den neuen Doppel- und Multikern-Prozessoren liefern sich der Weltmarktführer und sein kleinerer Konkurrent AMD erneut ein heftiges Wettrennen um die technologische Vorherrschaft. Ursprünglich war die Markteinführung der Xeon-Chips von Intel nicht vor dem kommenden Jahr angesetzt. Erzrivale AMD hatte allerdings seinen grossen Gegner ausgestochen und war mit seinen Opteron-Prozessoren mit zwei Kernen bereits vergangenen April an den Start gegangen.
Hyperthreading-Technologie
Die neue Prozessor-Generation besitzt zwei oder mehr statt wie her kömmlich nur einen Prozessor-Kern. Auf diese Weise können sie mehrere Aufgaben simultan erledigen. Auch auf Personal Computern soll das System künftig zum Beispiel nicht mehr durch Antiviren-Software oder das Herunterladen grosser Dateien aus dem Internet ausgebremst werden. Da sich mehrere Kerne die Arbeit teilen können und auch jeweils auf eigene Zwischenspeicher (Cache) zugreifen, sollen solche Arbeiten diskret im Hintergrund laufen und Rechenkapazität für andere Aufgaben weiter zur Verfügung stellen. Alle vorgestellten Chips verfügen zudem über Intels Hyperthreading-Technologie, die einen weiteren virtuellen Prozessor simuliert.
Auf den Verbrauchermarkt gesetzt
Während Intel im vergangenen Mai zunächst auf den Verbrauchermarkt setzte und als erster Anbieter einen Doppelkernprozessor für Personal Computer einführte, konnte AMD im lukrativen Servermarkt punkten. Nach dem Start von AMDs Opteron-Doppelkern-Prozessoren im Frühjahr soll das Unternehmen nach Erhebungen des Markforschungsinstituts IDC seinen Marktanteil um rund zwei Prozentpunkte auf 7,4 Prozent im zweiten Quartal dieses Jahres ausgebaut haben. (awp/mc/gh)