Dies schlägt Intergenerika auf der Basis eines mit santésuisse und der Generika-Industrie entwickelten Modells vor. Auch bei den Spitälern seien die Mechanismen zu verstärken, die eine vermehrte Nutzung der Generika bewirken. Schliesslich müsste der differenzierte Selbstbehalt aufgehoben werden, weil dieser zwar anfänglich zu einer Senkung der Preise, gleichzeitig aber zu einer nachhaltigen Stagnation des Generikaanteils geführt hat. Dank des Einsatzes nicht patentgeschützter Medikamente anstelle von patentgeschützen Originalpräparaten sollen 430 Mio CHF eingespart werden. Durch die Einführung neuer Generika für patentabgelaufene Originale ohne Generika-Konkurrenz sollen sich die Kosten um weitere 100 Mio CHF einsparen lassen. Der Ersatz von generika-fähigen Originalpräparaten durch Generika soll weitere 120 Mio CHF bringen.
Generika-Anteil erst bei 14 Prozent
Der Anteil der Generika am schweizerischen Medikamentenmarkt beträgt zurzeit nach Einschätzung des Branchenverbandes rund 14%, der Jahresumsatz rund 700 Mio CHF. Das sei wenig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Deutschland und England. Kaufkraftbereinigt seien die Generikapreise in der Schweiz vergleichbar mit jenen in Italien und Frankreich, die ein ähnliches, patienten- und ärzteorientiertes Gesundheitssystem hätten, hiess es weiter. Hingegen seien die Preise in Grossbritannien, Holland und Deutschland, wo allein die Krankenkassen über die Wahl der Medikamente entscheiden, deutlich tiefer als in der Schweiz, heisst es weiter. (awp/mc/ps/13)