Interroll verbucht 2008 Rekordgewinn
Der Umsatz belief sich im Berichtsjahr in Lokalwährung umgerechnet auf CHF 379.9 Mio., was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 2.4 % entspricht (2007: CHF 370.9 Mio.). Als Folge gegenläufiger Währungsentwicklungen fiel der Umsatz in konsolidierter Währung mit CHF 357.9 Mio. im Vergleich zum Rekordjahr 2007 hingegen tiefer aus (-3.5 %).
Gesamtleistung um 2 Prozent reduziert
Stahlpreiserhöhungen in überraschend hohem Ausmass im ersten Semester und die sich weiter eintrübende Konjunkturlage im zweiten Halbjahr beeinflussten den Geschäftsgang der Interroll Gruppe im Jahr 2008. Die Gesamtleistung reduzierte sich in lokaler Währung um 2 % und in konsoldierter Währung um 7.9 % von CHF 378.7 Mio. auf 348.9 Mio. Der Rückgang ist im Kontext eines ausserordentlich erfolgreichen Jahres 2007 zu sehen, in welchem einige Grossaufträge zu einer besonders hohen Zunahme der Gesamtleistung führten. Eine solche Kumulierung von grösseren Projekten wie etwa der Schweizer Post ist allerdings nicht die Regel.
EBIT-Marge über Vorjahr
Der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) entwickelte sich im Mehrjahresvergleich laut Angaben Interrolls erfreulich und erreichte 2008 ein gutes Niveau von CHF 58.2 Mio. gegenüber CHF 67.5 Mio. im Rekordjahr 2007. Dank konsequentem Kostenmanagement und strategischem Materialeinkauf erreichte die EBITDA-Marge 16.7 % (2007: 17.8 %). Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern EBIT lag bei CHF 43.4 Mio. gegenüber CHF 45.2 Mio. in 2007. Die EBIT-Marge übertraf mit 12.4 % das Vorjahr (2007: 11.9 %).
Reingewinn um 6 Prozent gesteigert
Der Gewinn konnte um 6% von CHF 31.9 Mio. auf CHF 33.8. Mio. gesteigert werden. Beim Cash Flow von CHF 41.9 Mio. bzw. 12.0 % der Gesamtleistung (2007: CHF 68.5 Mio.) zeigt sich der Effekt durch den Wegfall von aussergewöhnlich kumulierten Grossaufträgen und der Vorauszahlung durch Kunden, wie dies 2007 der Fall war. Der Free Cash Flow belief sich im Geschäftsjahr 2008 auf CHF 18.6 Mio.
Komponenten-Sparte: Umsatz gehalten
Vom Gesamtumsatz der Interroll Gruppe 2008 von CHF 357.9 Mio. entfallen CHF 223.7 Mio. bzw. 62.5% auf die Sparte Komponenten. Deren Umsatz nahm in Lokalwährung leicht um 0.7 % zu, währenddem in konsolidierter Währung eine Verminderung um 4.9 % resultierte (Umsatz 2007: CHF 235.2 Mio.). Die Gesamtleistung verringerte sich im Jahresvergleich von CHF 241.0 Mio. auf CHF 222.7 Mio.
Weniger Gorssaufträge für Sparte Subsysteme
Vom Gesamtumsatz der Interroll Gruppe 2008 von CHF 357.9 Mio. entfallen CHF 134.2 Mio. bzw. 37.5% auf die Sparte Subsysteme. Deren Umsatz in Schweizer Franken konnte sich im Jahresvergleich knapp halten (2007: CHF 135.6 Mio.). In Lokalwährung stieg der Umsatz jedoch um 4.8 %. Weitgehend als Folge gegenläufiger Währungsentwicklungen verringerte sich die Gesamtleistung im Jahresvergleich von CHF 141.3 Mio. auf CHF 130.5 Mio. Zudem hatte die aussergewöhnlich hohe Anzahl von Grossaufträgen die Gesamtleistung 2007 überdurchschnittlich ansteigen lassen.
Investitionen von 22,4 Millionen Franken
Investitionen wie beispielsweise in den Ausbau des Kompetenzzentrums für Förderrollen in Wermelskirchen (D) sowie in weitere Anlagen zur Erhöhung der Produktivität und zur Lancierung von neuen Produkten erreichten im Berichtsjahr CHF 22.4 Mio. Die Bilanzsumme belief sich am Ende des Berichtsjahres auf CHF 236.8 Mio. (2007: CHF 255.1 Mio.). Das Eigenkapital erreichte per Ende 2008 CHF 130.7 Mio. und die Eigenkapitalquote 55.2 % (2007: 49 %). Die Eigenkapitalrendite lag per Ende 2008 bei 26.5 % und somit auf Vorjahresniveau (26.7 %). Die Nettofinanzschulden konnten im Berichtsjahr abgebaut werden, so dass nunmehr ein Nettofinanzvermögen in der Höhe von CHF 4.4 Mio. besteht. Damit verfügt die Interroll Gruppe über eine solide Bilanz.
Änderungen im Verwaltungsrat
Anlässlich der Ordentlichen Generalversammlung vom 9. Mai 2008 wurde Urs Tanner neu in den Verwaltungsrat der Interroll gewählt. Als ehemaliger CEO und Führungskraft industrieller Unternehmen verfügt der Schweizer über eine breite unternehmerische Erfahrung in internationalem Umfeld.
Nennwertrückzahlung
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 8. Mai 2009 eine Nennwertreduktion von CHF 20.00 auf CHF 15.00 pro Interroll Namenaktie vor. Die Nennwertrückzahlung (anstelle einer Dividende) von CHF 5.00 pro Interroll Namenaktie erfolgt für Inhaberinnen und Inhaber von Aktien normalerweise steuerfrei.
«Herausforderndes 2009» erwartet
Aufgrund des konjunkturellen Abschwungs und des daraus resultierenden verlangsamten Bestelleingangs im vierten Quartal 2008 erwartet Interroll ein anspruchsvolles, herausforderndes Geschäftsjahr 2009. Wir rechnen deshalb mit einem wesentlichen Rückgang von Umsatz und Gewinn. Mit über 23 000 Kunden auf allen Kontinenten und in allen Branchen können wir die Folgen eines weiteren Konjunkturrückgangs besser abfedern. Zudem verfügt Interroll über eine solide Bilanz, die es erlaubt, strategische Investitionen und Innovationen weiterzuführen. Vor diesem Hintergrund gilt es besonders, sämtliche Aktivitäten noch konsequenter auf die Kunden auszurichten, die Kosten straff unter Kontrolle zu halten und die Produktivität in den verschiedensten Bereichen kontinuierlich zu steigern. So ausgerichtet sind wir überzeugt, unseren Kunden auch in härteren Zeiten ein solider und verlässlicher Partner zu sein. (interroll/mc/ps)