Intershop: Leerstandquote verringern; Akquisitionen von 100 Mio CHF möglich

Dies sagte CEO Christoph Caviezel an der Bilanzmedienkonferenz am Freitag in Winterthur.


Leerstandsquote von 18 Prozent
Wie bereits anfangs März gemeldet, betrug die Leerstandsquote per Ende 2005 18,0 (VJ 18,4)%. Caviezel erwartet im laufenden Jahr eine verbesserte Nachfrage am Markt, vor allem bei Büroräumlichkeiten, wo Intershop rund 40% der Mieterträge erwirtschaftet. «Wir konnten in den ersten drei Monaten einige Verträge abschliessen», sagte Verwaltungsratspräsident Kurt Schiltknecht. Die Bruttomieterträge (2005: 70,6 Mio CHF) werden allerdings etwas zurückgehen, da das Verkaufszentrum in Montreux 2006 veräussert wurde.


Die Rendite muss stimmen
Eine entgegen gesetzte Entwicklung betreffend der Leerstandsquote könnten jedoch Investitionen in zu entwickelnde Objekte nach sich ziehen. «Wir kaufen gerne Leerstände dazu, wenn die künftige Rendite stimmt», so Schiltknecht. Allerdings wird Intershop 2006 «zurückhaltend» und nur bei interessanten Renditeerwartungen investieren. Das Investitionspotenzial liegt bei rund 100 Mio CHF für 2006. «Falls eine grössere Akquisition ansteht, könnten wir auch das Kapital erhöhen», so Caviezel. Im Fokus stehen allerdings Renditeobjekte mit einem Kaufwert zwischen 10 und 20 Mio CHF.


Unüblich hohe Dividendenausschüttung
Mit dem ebenfalls im März kommunizierten Reingewinn 2005 von 50,6 (42,0) Mio CHF, und vor allem mit der erzielten Eigenkapitalrendite von 11,6%, zeigte sich Schildknecht sehr zufrieden. Dies habe es erlaubt eine mit 20,0 (10,0) CHF je Aktie unüblich hohe Dividendenausschüttung der Generalversammlung vorzuschlagen. Es sei aber nicht davon auszugehen, dass die Dividende in den kommenden Jahren auf dieser Obergrenze belassen werde.


Hauptaktionärin will Dividendenvorschlag zustimmen
Die Hauptaktionärin, die Patinex AG um den Financier Martin Ebner, werde dem Dividendenvorschlag zustimmen. Patinex hat den Anteil von 95% im Jahr 2002 kontinuierlich gesenkt und hält per Ende 2005 noch 47,6%. Schiltknecht geht davon aus, dass es bei diesem Anteil bleiben wird. «Mir wurde bis heute jedenfalls nichts anderes signalisiert», sagte der Verwaltungsratspräsident. (awp/mc/ab)

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