Intershop: Reingewinn sinkt im Halbjahr wegen tieferer Verkaufseinnahmen
Entsprechend sank der Betriebsgewinn auf 36,9 (VJ 56,8) Mio CHF und der Reingewinn auf 21,6 (37,0) Mio CHF. Der Nettoliegenschaftenertrag konnte auf 36,5 (34,3) Mio CHF gesteigert werden. Der Erfolg aus dem Verkauf inklusive Provisionen sank auf 0,4 (23,1) Mio CHF. Die erfolgswirksamen Bewertungsveränderungen betragen 4,3 (4,2) Mio CHF. Dabei beläuft sich die erfolgswirksame Veränderung der Marktwerte der Renditeliegenschaften auf 0,6 Mio CHF, wobei das Bestandsportfolio um 0,1 Mio CHF abgewertet sowie ein Einwertungsgewinn von 0,7 Mio CHF auf einer erworbenen Liegenschaft realisiert wurde. Aus den erstmalig festgestellten Marktwerten der Entwicklungsliegenschaften resultiert ein Einwertungsgewinn von 3,7 Mio CHF.
Über den Erwartungen
Damit hat Intershop die Schätzungen von zwei Analysten übertroffen. Sal.Oppenheim und ZKB hatten einen Nettoliegenschaftenertrag von 41,0/40,6 Mio CHF, einen EBIT vor Neubewertung von 14,0/31,0 Mio CHF sowie einen Reingewinn von 5,0/13,0 Mio CHF vorhergesagt. Während die ZKB von einem Neubewertungseinfluss von -6,0 Mio CHF ausging, bezifferte Sal. Oppenheim diesen auf -20,0 Mio CHF.
Brutto-Liegenschaftsertrag um 4,8 % gesteigert
Der Brutto-Liegenschaftsertrag stieg gegenüber der Vergleichsperiode um 4,8% auf 42 (40) Mio CHF an. Die neu erworbene Liegenschaft in Dielsdorf habe dazu 0,3 Mio CHF bzw. 0,8% beigetragen. Der Liegenschaftenaufwand konnte um 4,8% auf 5,5 Mio CHF gesenkt werden. Der Finanzaufwand liege unverändert bei 9,1 Mio CHF, obwohl die festverzinslichen Fremdmittel um 26 auf 585 Mio CHF erhöht worden seien. Dank des tiefen Zinsniveau habe der durchschnittliche Zinsatz von 3,26 auf 3,14% gesenkt werden können. Gleichzeitig habe die durchschnittliche Zinsbindung von 41 auf 46 Monate verlängert werden können.
Am Bilanzstichtag habe das Portfolio aus 65 (64) Renditeliegenschaften und unverändert 9 Entwicklungsliegenschaften bestanden, teilte Intershop am Donnerstag mit.
Leerstandsquote bei 11,2 %
Die Leerstandsquote lag bei 11,2% (31.12.2008: 11,2%; 30.06.2008: 12,0%), die Netto-Objektrendite stieg auf 5,8 (5,5)%. Die Mieterträge der Renditeliegenschaften setzen sich zusammen aus 47% Büros und Schulen, 25% Gewerbe sowie Logistik/Lager, 14% Detailhandel und Gastronomie und ebenfalls 14% Wohnen und Parking.
Liegenschaftsertrag 2009 auf Vorjahresniveau erwartet
Für das Berichtsjahr prognostiziert das Management unter Ausschluss von Zu- und Abgängen einen Liegenschaftenertrag über dem Vorjahresniveau. Die Entwicklung des Reingewinnes könne hingegen nicht vorhergesagt werden, so die Mitteilung weiter. Der Reingewinn hänge beträchtlich von den Bewertungsveränderungen der Liegenschaften ab. Dabei geht das Managment mittelfristig von einer Ausweitung des bisher geringen Überangebots von Mietflächen, insbesondere im Büro- und Detailhandelssegment, aus. Für das eigene Flächenangebot im mittleren Preissegment wird von einer stabilen bis leicht steigenden Leerstandsquote ausgegangen.
«Tour Bel-Air» in Yverdon verkauft
Im Weiteren sei per 1. September 2009 die Liegenschaft «Tour Bel-Air» in Yverdon verkauft worden. Weitere Veräusserungen seien geplant, die Konditionen würden derzeit verhandelt, so die Mitteilung weiter. Im Gegensatz zum Vorjahr würden im Berichtsjahr jedoch deutlich geringere Gewinne aus dem Verkauf von Liegenschaften und Promotionsobjekten anfallen. ( awp/mc/pg/07)