Zürich – Die Immobiliengesellschaft Intershop hat 2017 den Mietertrag vor allem dank eines Zukaufs gesteigert. Auch unter dem Strich verdiente die an der SIX kotierte Gesellschaft mehr als im Vorjahr, und die Aktionäre sollen in den Genuss einer höheren Dividende kommen. Der Ausblick für 2018 ist verhalten.
Der Nettoliegenschaftsertrag stieg um 5,6% auf 79,3 Mio CHF, wie die Gesellschaft am Mittwoch mitteilt. Als Hauptgrund dafür nennt Intershop den Erwerb des World Trade Centers Lausanne von Ende 2016. Gleichzeitig seien auch mehrere Liegenschaften verkauft worden, wird betont. Der Erfolg aus Verkäufen wird auf 9,9 Mio CHF (VJ 4,0 Mio) beziffert.
Stabiler Portfoliowert
Die Mieterträge setzten sich laut den Angaben aufgeschlüsselt nach Nutzungsarten so zusammen: 51% Büro und Bildungswesen, 29% Gewerbe und Logistik, 6% Detailhandel und Gastronomie, 6% Wohnen und 8% Parking. Die Leerstandsquote kam bei 11,0% zu liegen und damit leicht unter dem Vorjahres- aber auch leicht über dem Wert von Mitte 2017. Der Marktwert des Immobilienportfolios aus 56 Liegenschaften betrug Ende 2017 1,36 Mrd CHF und damit (nach Abzug der Investitionen) 0,3% mehr als am Ende des Vorjahres.
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT verbesserte sich um 14% auf 84,8 Mio CHF. Unter dem Strich bleibt mit 63,5 Mio ein um 6,7% höherer Gewinn übrig. Die Aktionäre sollen in den Genuss einer Dividende von 22,00 CHF pro Aktie kommen, nachdem im Vorjahr noch 20 CHF bezahlt wurden.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Intershop die Erwartungen der ZKB beim Liegenschaftenertrag und beim EBIT knapp erfüllt, beim Reingewinn aber übertroffen. Diese hatte den Nettoliegenschaftsertrag auf 80,6 Mio CHF, den EBIT auf 81,4 Mio und den Reingewinn auf 59,7 Mio CHF geschätzt.
Tieferer Leerstand angepeilt
Im Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2018 erwartet das Management unter Ausschluss von Transaktionen leicht rückläufige bis stabile Mieterträge, heisst es. Es sei das Ziel, die aufgrund von Verkäufen wegfallenden Mieterträge zu kompensieren und die Leerstände weiter abzubauen. Konkret wird bei der Leerstandsquote eine Reduktion um 0,5 bis 1,0 Prozentpunkte angepeilt.
Aus dem Verkauf der Stockwerkeinheiten des Promotionsprojekts «eden7» in Zürich winke ausserdem im ersten Semester 2018 ein Gewinn vor Steuern im hohen einstelligen Millionenbereich, schreibt die Gesellschaft weiter.
Im Verwaltungsrat kommt es an der nächsten Generalversammlung zu einem Wechsel. Michael Dober tritt nicht mehr an. Er soll durch Ernst Schaufelberger ersetzt werden, der bei Axa Investment Managers tätig ist. (awp/mc/ps)