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face=»Trebuchet MS»> Miles Aldridge
face=»Trebuchet MS»>Der Lavazza-Kalender wurde von den weltgrössten Fotokünstlern interpretiert. Was dachten Sie, als Sie gebeten wurden, die Ausgabe 2010 zu gestalten?
Miles Aldridge: Als Lavazza bei mir anrief, war ich sehr aufgeregt, denn Geschichte und Erbe des Kalenders und der Werbekampagne waren mir durchaus bewusst. Es war schmeichelhaft und aufregend, die Chance zu erhalten, bei diesem Projekt mitzuarbeiten, in einer Reihe mit Newton (den ich sehr verehre ), über Ellen Von Unwerth, David La Chapelle bis hin zu Annie Leibovitz. Ich bin sehr glücklich zu diesem erlesenen Kreis zu gehören.
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Bemerkenswerte musikalische Bilder von Miles Aldridge, der den Optimismus und die Lebensfreude der italienischen Musik in sechs zeitlosen Melodien für die Kampagne von Armando Testa auf Film gebannt hat.
face=»Trebuchet MS»>Das Thema des neuen Lavazza-Kalenders ist «Italianità». Was ist für Sie als Engländer «Italianità» und wie interpretieren Sie die Aufnahmen für den Kalender?
Miles Aldridge: All meine Vorstellungen von Italien kommen von Filmen, zum Teil auch von Gemälden in Kunstgalerien und Museen, aber vor allem von Filmen von Fellini, Pasolini, Rossellini, De Sica und sogar Scorsese, der ja wohl Italoamerikaner ist. Diese visuellen Erfahrungen verliehen dem Bild vom italienischen Leben und Lebensstil eine erweiterte, über die Massen ausdrucksstarke, überschwängliche und bizarre Interpretation des modernen Lebens. Das verzauberte mich und liess mich beginnen, über das Projekt nachzudenken. Lieder, Musik, «Italianità» und die Mischung aus allem sowie insbesondere Cinecittà, wo die Aufnahmen gemacht wurden. Es war grossartig, den Geist Fellinis, seine Freude und Verrücktheit von Anfang an bei allen Ideen mit zu spüren. Und meine Bilder sind der Ausdruck dieser erweiterten Realität.
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face=»Trebuchet MS»>Sie sprachen über Musik, das Thema des diesjährigen Kalenders. Sie sind in einer Künstlerfamilie aufgewachsen: Wie ist Ihr Verhältnis zur Musik und wie hat Pop Art und Rockmusik Ihren Stil als Fotograf geprägt?
Miles Aldridge: Mein Vater war und ist ein berühmter Art Director und Illustrator; er brachte mir die Welt der Popmusik und der Popkultur näher. In unserem Haus und im Studio in London waren immer Musiker; ich wuchs also inmitten der von ihm als Albumcovers oder Poster kreierten sehr erotischen, poppigen Hochglanzbilder auf. Und ich denke, dieser Background hat meine Art, Bilder zu machen, tief geprägt. Das Ambiente, in dem ich aufwuchs, hat mich sehr inspiriert, z.B. die Musik. Musik ist generell sehr inspirierend, und ich denke, es war wirklich eine tolle Idee, italienische Melodien für dieses Projekt auszuwählen, und hat den Bildern noch bevor wir anfingen eine Art Rhythmus verliehen.
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face=»Trebuchet MS»>Wie war es, mit Lavazza und der Agentur Armando Testa zu arbeiten? Wie war das Verhältnis zum restlichen Team des Projekts?
Miles Aldridge: Es war eine wunderbare und sehr lohnende Erfahrung. Ich bin sicher, jeder Fotograf möchte an einem Projekt arbeiten, bei dem ihm sehr viele Freiheiten gelassen werden, sich und seine Ideen auszudrücken. Lavazza und die Agentur Armando Testa waren wunderbar. Und das Lavazza-Team hat unsere Arbeit offen unterstützt und respektiert.
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Backstage am vierten Tag.
face=»Trebuchet MS»>Sie sagten, die Werke von Fellini und Antonioni hätten sie inspiriert: War es aufregend für Sie, in Cinecittà die Aufnahmen zu machen?
Miles Aldridge: Mehr als aufregend. Ich habe mich in Cinecittà und all die Menschen, die dort arbeiteten, sofort verliebt als ich in das Studio 15 kam und die mit unglaublicher Liebe zum Detail verwirklichten Sets der Zeichnungen sah, die ich in London angefertigt hatte. Alles war perfekt, alles ist möglich in Cinecittà. Und dann ist natürlich die Geschichte dieses Ortes einzigartig. Es war sehr bewegend, einige der Statuen aus den Filmen Fellinis zu sehen, und im Studio 5 herumzulaufen, in dem er arbeitete.
Ich kann sagen, dass der Geist von Cinecittà noch unglaublich lebendig ist. Es war eine lehrreiche Erfahrung ? für meine Profession und meine Motivation. Ausserdem wird hier, typisch für die italienische Kultur, bei allem natürlich ausserordentlich Wert auf Ästhetik gelegt. Es ist dieser italienische Instinkt für Schönheit, den ich so verehre.
face=»Trebuchet MS»>Findet sich diese Theorie der ästhetischen Schönheit auch in der Wahl der Models? Was muss ein Model für Sie verkörpern?
Miles Aldridge: Ich suche immer nach einem Gesicht, das interessant und nicht einfach nur schön ist; reine Schönheit interessiert mich nicht, ich mag es, wenn Schönheit überraschend und rätselhaft ist. So wie Giorgia Frost in Nessun Dorma. Ihr Charakter und Geist sind so schön, dass sie mich, als wir die Kulissen aufgestellt hatten und sie ihre Figur gestalten sollte, mit ihrer Energie und ihrer Neuinterpretation meiner Vorschläge für die Umsetzung von Nessun Dorma einfach umgehauen hat.
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face=»Trebuchet MS»>Können Sie etwas zu der Geschichte der einzelnen Bilder erzählen?
Miles Aldridge: Nessun dorma handelt von einer Frau, bei Nacht, in einer lebendigen Stadt voll bunter Lichter. Eine Frau, die nicht schlafen kann, weil ihre Lebendigkeit sie nicht zur Ruhe kommen lässt.
Baciami piccina sind Küsse, Küsse und nochmals Küsse. Ich mag die Vorstellung, dass die Frau sich in den Kaffee und die Kaffeetassen verliebt hat. Es ist mitten am Nachmittag, sie schliesst die Schlafzimmertür, nimmt alle Tassen und küsst sie, hat eine Art Liebesaffäre mit ihnen.
Va pensiero handelte nicht nur von Flucht, sondern auch davon, sich Dinge vorzustellen, die nicht zum normalen Leben gehören, in eine Fantasiewelt einzutauchen. Da hatte ich die Idee von diesem Bild mit den schönen Statuten, die ganz meiner Vorstellung von Ästhetik entsprechen. Mir gefiel der Gedanke, dass die Frau sich zu dieser männlichen Statue treiben lässt.
Guarda che luna geht offensichtlich um eine Frau bei Nacht. Mir gefällt der Gedanke, dass sie nachts heimlich in den Garten hinuntergeht, sie kann nicht schlafen, sie ist Schlafwandlerin. Sie setzt sich an einem kleinen Teich nieder und schaut nach unten. Im Wasser sieht man das Spiegelbild von ihr und des Mondes, darüber schwimmen Kaffeetassen.
Con te partirò basiert auf der Idee, dass es ein Meer gibt, welches das Leben vom Abenteuer am anderen Ufer trennt. Ich verwendete eine der von Hitchcock und Fellini ähnliche Bildsprache zur Verdeutlichung der psychologischen Trennung zwischen wahrem Leben und Traum.
O sole mio sollte ein ganz fröhliches Bild mit leuchtenden Farben werden, wie ein Hollywood-Musical, mit einem Hauch Erotik.
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Virtual Lavazza
face=»Trebuchet MS»>Lavazza hat eine Kleinstadt mit Strassen und «Piazzas» kreiert, in der man endlos umher spazieren und sich auf einen Kaffee verabreden kann. Besuchen Sie das typische Italien und machen Sie eine quirlige Erfahrung im Web, ohne sich vom Fleck bewegen zu müssen.
face=»Trebuchet MS»>The Real Italian Web Experience ist eine innovative virtuelle Plattform, eine Webseite, die zum einen eine Hommage an den Lavazza-Kalender 2010 ist und zudem neuen Interpretationen der italienischen Kreativität, und wofür sie in der Welt von heute steht, die Türen öffnet. (mc/th)
face=»Trebuchet MS»>www.lavazza2010.com
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