Die Studie wurde im März 2006 zum fünften Mal in der Schweiz durchgeführte. Bei der letzten Befragung im Dezember 2005 lag dieser Wert noch 10 Prozentpunkte niedriger (69 Prozent Optimisten). Nun hält jeder vierte befragte Investor eine positive Entwicklung des Schweizer Aktienmarktes für «sehr wahrscheinlich», hinzu kommen 54,3 Prozent der Befragen, die dies als «wahrscheinlich» einschätzen. Parallel zu diesem Stimmungsaufschwung schrumpfte der Anteil der Pessimisten von 14,2 auf 8,2 Prozent.
Eindrucksvolle Entwicklung an der Börse
«Diese geradezu euphorische Stimmung der Anleger ist nicht zuletzt auf die eindrucksvolle Entwicklung an der Börse hierzulande zurückzuführen: so hat der SPI im ersten Quartal um rund 8,5 Prozent zugelegt, der SMI stieg um über 6,8 Prozent», betont Roland Vogel Country Head für die Schweiz bei JPMorgan Asset Management. Die Fondsgesellschaft ermittelt mit der Investor Confidence-Studie vierteljährlich die Markteinschätzungen und Kaufabsichten privater Anleger in verschiedenen europäischen Ländern.
Männliche Befragte im Stimmungshoch
Das stark gewachsene Anlegervertrauen spiegelt sich auch im Schweizer JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex wider. Dieser stieg von 6,8 auf 9,4. Insbesondere die männlichen Befragten trugen dazu bei, den Index in die Höhe zu treiben: hier stieg der Indexwert von 7,0 auf 10,8. Bei weiblichen Befragten war der Anstieg etwas moderater (von 6,4 auf 7,5). Auch
regional waren unterschiedlich stark ausgeprägte Stimmungsschwankungen zu verzeichnen. Während der Optimismus in fast allen Schweizer Regionen stieg, sank der Index in West-Mittelland von 8,5 auf 7,2. In dieser Region schwankt die Stimmung der Investoren besonders stark: bei der letzten Befragung im Dezember 2005 war hier noch der grösste Stimmungsaufschwung (von 2,4 auf 8,5) festzustellen. Am optimistischsten waren die Privatanleger in der Alpen-/Alpenvorland-Region (Indexanstieg von 6,2 auf 10,8) und in der Ostschweiz/Mittelland (Indexanstieg von 6,1 auf 10,4).
In der Schweiz herrscht Optimismus
Anteil der Schweizer Investoren steigt weiter
Der Anteil der Investmentbesitzer in der Schweiz stieg weiter von 33 auf 35 Prozent an. Im Vergleich dazu werden in Deutschland Investments wie Aktien, Investmentfonds, Obligationen oder Optionsscheine; nur von 19,7 Prozent der Bevölkerung gehalten. Beliebteste Anlageform in der Schweiz sind weiterhin Aktien, deren Anteil von 18,9 auf 23 Prozent stieg. Es folgen Investmentfonds,
die ihren Anteil auf 14,8 Prozent steigern konnten. Auch Obligationen (10,6 Prozent) und Optionsscheine (3,4 Prozent) legten in der Anlegergunst zu. Der Anteil der Investmentbesitzer stieg bei den Männern recht stark um fast fünf Prozentpunkte (von 36,7 auf 41,6 Prozent). Bei den Frauen sank der Anteil sogar leicht von 29,4 auf 28,5 Prozent. Überdurchschnittlich viele Investmentbesitzer
gibt es mit 41,3 Prozent in der Alpen-/Alpenvorlandregion und Ost-Mittelland (39,5 Prozent). In der französischen Schweiz sind Investmentbesitzer mit 24,1 Prozent weiterhin unterrepräsentiert.
Jeder dritte Schweizer Anleger plant weitere Investments
Die aktuelle JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Studie zeigt, dass sich die gute Stimmung der Anleger weiterhin auf deren Kauflust auswirkt. Inzwischen plant mit 33,9 Prozent mehr als jeder Dritte, innerhalb der nächsten 12 Monate zu investieren. Das ist eine Steigerung um 5 Prozentpunkte. Der Anteil der Investitionsunwilligen sank ebenfalls deutlich von 67,7 auf 62,0 Prozent. Im Vergleich zu den Deutschen sind die Schweizer Anleger jedoch immer noch eher vorsichtig: in Deutschland plant nämlich mit rund 45 Prozent fast jeder Zweite weitere Investitionen, auch wenn der Anteil der Börsen-Optimisten mit 58 Prozent rund 21 Prozentpunkte hinter dem in der Schweiz liegt.
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Alle Anlageformen konnten bei der Befragung im März 2006 in der Investorengunst zulegen. Mit 14,8 Prozent bleiben Aktien auch für zukünftige Investitionen Spitzenreiter bei den Schweizer Privatanlegern. Der Vorsprung zu den Investmentfonds wird jedoch knapper; diese konnten ihren Anteil um 3,4 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent steigern. Auch das Sparkonto erfreut sich
weiterer Beliebtheit, der Anteil stieg von 6,6 auf 9,3 Prozent. Während Obligationen nur leicht zulegen konnten (von 4,1 auf 5,6 Prozent), bauten strukturierte Produkte/Zertifikate ihren Anteil gut aus (von 1,9 auf 4,3 Prozent).
Auch europaweit sind Schweizer Anleger im Stimmungshoch
Im pan-europäischen Vergleich der JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Befragung ergibt sich ein gegensätzliches Bild. So erreichte der Optimismus nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Belgien und Schweden neue Höchstwerte. Hier sind 66 beziehungsweise 61 Prozent der befragten Privatinvestoren der Meinung, dass sich der heimische Aktienmarkt in den nächsten sechs Monaten positiv entwickeln wird. In Deutschland und Grossbritannien ist der Optimismus dagegen leicht rückläufig. Während die Stimmung der deutschen Anleger mit 66 Prozent Optimisten jedoch noch auf
einem sehr hohem positiven Niveau liegt, glauben nur 31 Prozent der Briten an steigende Kurse. In der Schweiz gibt es nicht nur die meisten Optimisten, sondern mit 8 Prozent auch die wenigsten Schwarzseher. Es folgen die schwedischen und deutschen Privatinvestoren mit 10 beziehungsweise 11 Prozent Pessimisten. Selbst die sehr vorsichtigen Briten sind mit 19 Prozent Börsen-Skeptikern noch weniger negativ eingestellt als die Belgier (23 Prozent Pessimisten).
Markteinschätzung als Indikator für Investitionsentscheidungen
Im Auftrag von JPMorgan Asset Management erstellt die GfK seit März 2005 vierteljährlich ein Investmentbarometer für die Schweiz. Die Umfrage erfolgt jeweils unter 1?500 Frauen und Männern zwischen 15 und 74 Jahren, die repräsentativ für die Schweizer Wohnbevölkerung sind. Die Studie erfasst, unterteilt nach Fondsanlegern und Gesamtbevölkerung, die Einstellungen zu den Entwicklungen der Aktienmärkte und zum Investmentverhalten. Die aktuelle Befragung für März 2006 fand vom 27. Februar ? 10. März statt. Die Ergebnisse liefern Finanzvermittlern, Journalisten und anderen Interessierten vierteljährlich einen Überblick über die Stimmung der Schweizer Anleger. Die Studie wird bereits seit einigen Jahren regelmässig mit grossem Erfolg in Belgien, Deutschland, Grossbritannien, Frankreich und Schweden durchgeführt. Damit ist ein direkter pan-europäischer Vergleich der Anlegerstimmung möglich.
(JPMorgan/mc/hfu)
Der JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex:
Für die Berechnung des Index werden die einzelnen Antwortvorgaben mit einem Faktor gewichtet (sehr wahrscheinlich: +20, wahrscheinlich: +10, weder wahrscheinlich noch unwahrscheinlich: 0, unwahrscheinlich: -10, sehr unwahrscheinlich: -20). Der Mittelwert dieser gewichteten relativen Antwortwerte spiegelt die Gesamtstimmung im Markt wider. Würden alle Befragten mit sehr wahrscheinlich antworten, beträgt der Gesamtindex 20. Im umgekehrten Fall, wenn alle eine Verbesserung als sehr unwahrscheinlich einschätzen, ergibt sich ein Index von ? 20. Der Gesamtindex bewegt sich damit in einer Spannbreite von ? 20 bis + 20. Der aktuelle Wert vom März 2006 beträgt 9,4 (Dezember 2005: 6,8).
JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Index:
Der Index gibt die Veränderung der positiven Erwartungen in Relation zu einem Basismonat an. Dabei werden ausschliesslich die gewichteten Bewertungen jener Personen, die von einer positiven Entwicklung in den kommenden sechs Monaten ausgehen, in die Berechnung
einbezogen. Die gewichteten prozentualen Anteile der Antworten «sehr wahrscheinlich» und «wahrscheinlich» werden addiert und ins Verhältnis zu den Werten des Basismonats (März 2005 = 100) gesetzt. Im März 2006 stieg dieser Wert auf 180, nach 140 im Dezember 2005.
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Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. bietet JPMorgan Asset Management seinen Kunden erstklassige Investmentlösungen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. per 31. Dezember 2005 Kundengelder von mehr als 846,9 Milliarden US-Dollar. Mit 40 Niederlassungen weltweit verbindet JPMorgan Asset Management ein globales Angebot und eine breite Expertise in allen relevanten Assetklassen mit einer starken lokalen Präsenz.