Deren Vorsitzender Norbert Hansen ist stellvertretender Aufsichtsratschef der Bahn. Nach einem Bericht der Zeitung «Financial Times Deutschland» (Montag) will Vorstandschef Hartmut Mehdorn im Oktober einen Teil des bundeseigenen Konzerns an die Börse bringen. Einen entsprechend Plan hätten Mehdorn und Bahn-Finanzvorstand Diethelm Sack am Freitag dem Aufsichtsratspräsidium des Transport- und Logistikkonzerns vorgelegt. Die Bahn bestätigte zwar das Treffen Mehdorns mit der Spitze des Kontrollgremiums, nahm zu Inhalten aber keine Stellung.
Mehdorn hält sich bedeckt
Mehdorn wollte am Montag bei einem Besuch des Bahnstandortes Kirchmöser in Brandenburg zum Zeitplan keine Stellung nehmen. Er sagte lediglich: «Wir wollen die Teilprivatisierung erreichen, um mehr Geld investieren zu können.» Die Bahn brauche mehr Geld, etwa für ein grosses Bahnhofsprogramm.
Privatisierungsgesetz umgehen?
In der schwarz-roten Koalition wird derzeit ein Modell diskutiert, wonach Investoren nicht am Gesamtkonzern, sondern nur an einer Unter-Holding für den Personen- und Gütertransport Minderheitsanteile kaufen könnten. Ein solches Modell könnte der Aufsichtsrat auch ohne ein Privatisierungsgesetz beschliessen. Ein SPD-Parteitag hatte im Oktober die Einführung einer Volksaktie zur Bedingung für eine Zustimmung zu einer Teilprivatisierung der Bahn gemacht. (awp/mc/ps)