Normalerweise werden Aktien bei grossen Börsengängen in Indien erst gegen Ende der Frist nachgefragt. Die Preisspanne liegt zwischen 225 und 245 Rupien (3,56 bis 3,88 Euro).
Bis zu zehnfache Überzeichnung erwartet
Bis zu 2,5 Milliarden Euro will die Regierung durch den Verkauf einnehmen. Angeboten werden zehn Prozent der Anteile an Coal India. Sie sollen vom 4. November an in Mumbai gehandelt werden. Erwartet wird, dass die Papiere bis zu zehnmal überzeichnet sein werden. Die Frist läuft für institutionelle Investoren bis zum Mittwoch, Kleinanleger haben bis Donnerstag Zeit. Sollten die Aktien am oberen Ende der Preisspanne ausgegeben werden, würde die Gesellschaft mit rund 25 Milliarden Euro eines der am höchsten bewerten Unternehmen Indiens.
Rasant wachsender Energiebedarf
Coal India hat im Geschäftsjahr 2009/2010 allein 431 Millionen Tonnen Kohle produziert und steht damit für 80 Prozent der gesamten Kohleförderung in der drittgrössten Volkswirtschaft Asiens. Der Börsengang ist Teil eines Regierungsprogramms, mit dem die Inder in den kommenden Jahren Anteile an rund 60 Unternehmen zu Geld machen wollen. Indien erzeugt drei Viertel seiner Energie mit Kohlekraftwerken. Der Energiebedarf des Landes wächst zudem jährlich um elf Prozent. Innerhalb von zehn Jahren soll daher die Kapazität für die Energieerzeugung verdreifacht werden. (awp/mc/ps/09)