Iron Maiden, A Matter Of Live And Death: Epische Dramen und harte Riffs. Jungfrauen zurück auf Kurs
Von Helmuth Fuchs
Schwindelerregende, harte Gitarrenriffs, mythisch klingende Melodienbogen, in gespenstischem Wabern beginnende und dann immer rasanter werdende Kompositionen steigern sich in furioses Krachen. Dem Thema «Krieg» wird das Album textlich wie auch musikalisch vollauf gerecht (These Colours Don?t Run, Brighter Than A Thousand Suns, Lord of Light, The Longest Day). Spannung durch überraschende Tempowechsel, Dramatik und vibrierender Druck durch die instrumentalen Soli, Kraft und Pathos durch den Gesang.
Versöhnung nach «Dance of Death»
«A Matter Of Life And Death» war diese Album zwar nach dem eher schwachen «Dance Of Death» nicht. Aber es wird die eingefleischten Fans versöhnen und begeistern. Und wer Iron Maiden bis jetzt noch nicht gekannt hat, bekommt mit diesem Album die beste Kostprobe dafür, was die Engländer Bruce Dickinson (Gesang), Dave Murray (Gitarre), Nicko McBrain (Schlagzeug), Steve Harris (Bass), Janick Gers (Gitarre) und Adrian Smith (Gitarre) seit mehr als 25 Jahren an der Metal-Spitze mitspielen lässt.
Dem epischen Thema entspricht auch die Dauer der meisten Stücke. Nur drei Songs sind unter sechs Minuten angegliedert, das Finale, «The Greater Good Of God» und «The Legacy» dauern je neuneinhalb Minuten, ohne dabei langweilig zu werden. Die Stücke wurden alle im Studio ohne technische Hilfsmittel live aufgenommen, was dem Album eine direkte, ungeschminkte Qualität gibt. Die Aufnahme macht Lust auf die Tour (zum Beispiel am 5.12.2006 im Hallenstadion in Zürich).
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Tourdaten: | 5. Dezember Hallenstadion Zürich |
Weitere Informationen:
Iron Maiden
Virgin Music
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