Islands grösstes Privatunternehmen ist zahlungsunfähig

Islands zweitgrösste Bank wurde im November ebenso wie die anderen führenden Geldinstitute nur durch Zwangsverstaatlichung vor dem Bankrott gerettet. Die 320’000 Bürger auf Island leben als Folge der Finanzkrise mit einer Inflationsrate sowie Leitzinsen von jeweils knapp 20 Prozent, einer gigantischen Staatsverschuldung und dramatisch steigenden Arbeitslosenzahlen.


Schillernde Figur im Wirtschafts- und Privatleben
Der persönlich im Stil eines Jet-Set-Milliardärs in London lebende Jóhannesson hatte zunächst mit seinem Vater Islands führende Supermarktkette Bónus aufgebaut. Er stieg im eigenen Land auch zum grössten Medienunternehmer auf und kaufte in Grossbritannien unter anderem Debenhams-Warenhäuser sowie mehrere andere Ketten. In Dänemark übernahm Baugur ebenfalls bekannte Warenhäuser und startete die eigene Gratis-Tageszeitung Nyhedsavisen, die ihr Erscheinen im letzten Jahr einstellen musste. Wegen gesetzeswidriger Transaktionen innerhalb der Baugur-Gruppe wurde Jóhannesson im letzten Juni zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. (awp/mc/pg/21)

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