Dies erklärte er gegenüber der ‹Mittelland Zeitung›. Der Marktanteil von Universal habe aber um 2 Prozentpunkte zugenommen, sagte Sacchi im Interview. Trotzdem mache ihm diese Entwicklung Sorgen: «Wir bewegen uns auf einem sehr schmalen Pfad. Die internationalen Musikkonzerne gehen sogar so weit, dass sie sich fragen, ob es sich noch lohnt, die nationalen Märkte zu bearbeiten.»
Katastrophe für die Schweizer Musikszene
Ein globales Unternehmen könne die Vertreiber in der Schweiz auch direkt aus dem Ausland beliefern, gibt Sacchi zu bedenken. Das nationale Repertoire müsste aber aufgegeben werden. Das sei auch für Universal – den grössten Musikkonzern der Welt – nicht auszuschliessen. Laut Sacchi wäre das für die Schweizer Musikszene eine Katastrophe. Die Signale, welche die Schweiz ins Ausland sende, seien aber nicht ermutigend.
Verbot für Nutzung einer illegalen Quelle
Kostenpflichtiges Downloaden noch keine Kompensation
Das kostenpflichtige Downloaden von Musik aus dem Internet könne die Ausfälle im Tonträgerverkauf auch weltweit noch nicht kompensieren, stellt Sacchi fest. Weltweit würden in dieser Sparte 2 Mrd USD generiert. Das mache nur 5,5% des gesamten Marktes aus. Bei Universal Music seien es 10%. «Es muss aber mehr werden, damit sich dieser Markt stabilisiert. Ich bin zuversichtlich, dass es in die richtige Richtung geht. Es geht aber nicht so schnell, wie gewisse Leute denken», sagt Sacchi weiter.
Zuversichtlich für die Tonträgerindustrie
Sacchi gibt sich aber zuversichtlich, dass sich die Tonträgerindustrie erholen wird. Musik boome wie noch nie. Noch nie sei so viel Musik konsumiert worden, leider zum grossen Teil illegal.
CD verschwindet nicht so schnell
Die CD werde aber nicht so schnell verschwinden, wie viele meinten. 2010 werde ein Viertel der digitalen Musik aufs Handy, auf MP3 oder auf den PC geladen. Dreiviertel der Musik werde aber immer noch als CD über den Ladentisch gehen, ist Sacchi überzeugt. (awp/mc/ab)