Der «Anpassungsprozess» auf den Finanzmärkten werde sich voraussichtlich noch eine Weile hinziehen, heisst es in dem am Montag in Washington veröffentlichten halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht des IWF. Die möglichen Auswirkungen der Turbulenzen sollten nicht unterschätzt werden. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Kreditbedingungen kurzfristig normalisierten.
Weltweites Wachstum weiter robust
Trotz der Turbulenzen stelle sich das weltweite Wachstum weiter robust dar, schreibt der IWF. Allerdings könnte die Finanzmarktkrise das globale Wachstum «etwas» dämpfen. Die Abwärtsrisiken für das Wachstum hätten indes deutlich zugenommen. Selbst wenn die Folgen der Krise sich nicht direkt auf das Wachstum auswirkten, seien die Auswirkungen für andere Bereiche weitreichend. Insgesamt müsse das Finanzsystem gegen künftige Schocks weiter abgesichert werden.
Unsicherheiten und Informationsmängel
Obgleich es aufgrund der anhaltenden Turbulenzen für letztliche Folgerungen aus der Finanzmarktkrise noch zu früh sei, komme speziellen Bereiche besondere Aufmerksamkeit zu, heisst es in dem Bericht weiter. Ein wichtige Rolle spielten Unsicherheiten und Informationsmängel. Zu deren Reduzierung könnte etwa eine grössere Transparenz über die Engagements von Kreditinstituten in Finanzvehikeln beitragen. Auch die Rolle von innovativen Finanzprodukten und Ratingagenturen in der Finanzmarktkrise müsse untersucht werden. (awp/mc/gh)