Dies sagte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn dem Pariser «Figaro» vom Mittwoch. «Das Verhältnis ist in Europa grösser als in den USA.» Das Beispiel Japan zeige aber, dass es ohne Säuberung der Bilanzen kein lebhaftes Wachstum geben könne.
Spekulationssucht eindämmen
Strauss-Kahn drängt darauf, die Spekulationssucht der Finanzinstitute einzudämmen. «Die Boni begrenzen und die Finanzwelt moralisieren heisst, die Zukunft vorbereiten», sagte er. Die hohen Prämien für die Spekulanten seien nicht nur ein moralisches Problem, sondern auch ein wirtschaftliches, weil sie zu exzessiven Risiken führten. Ausserdem seien sie bei einer erneuten Krise ein politisches Problem. «Wir werden kein zweites Mal erleben, dass hunderte Milliarden Dollar in den Finanzsektor gepumpt werden», sagte Strauss-Kahn. «Die öffentliche Meinung und die Parlamente werden es nicht hinnehmen, die Rechnung ein zweites Mal zu bezahlen.» (awp/mc/ps/11)