IWF: Bedingungen an den Finanzmärkten haben sich verschlechtert

Die durch die Krise am «Subprime»-Hypothekenmarkt ausgelösten Kreditausfälle würden sich auf andere Bereiche ausweiten, teilte der IWF mit. Die Kreditprämien dürften noch eine geraume Zeit auf einem höheren Niveau verharren, auch wenn die gemeinsamen Aktionen der Notenbank und die Zinssenkung zu einer Entspannung an den Geldmärkten beigetragen hätten. Die Risiken an den Kredit- und Finanzmärkten hätten zugenommen und der Weltwirtschaftsausblick sei ungünstiger geworden. Die Schwellenländer sind laut IWF jedoch weiter robust, weil das politische Umfeld anhaltend starke Kapitalzuflüsse begünstigt habe.


Konjunkturelle Abschwächung in den USA als Hauptsorge
Die Sorgen um Kredite würden sich nicht mehr nur auf den «Subprime»-Sektor fokussieren, sondern über diesen Sektoren hinausreichen, schreibt der IWF. Insbesondere eine weiterreichende konjunkturelle Abschwächung in den USA könnte zu einer Ausweitung der Krise auf weitere Kreditsegmente beitragen. Neben den USA seien auch europäische Banken betroffen. Banken aus anderen Regionen seien jedoch weniger in diesen Sektoren investiert aber auch hier könnten weitere Abschreibungen nötig werden.


Notenbanken sollten Auswirkungen auf Realwirtschaften minimieren
Die Politik und Notenbanken forderte der IWF dazu auf, die kurzfristige und langfristige Finanzmarktstabilität zu sichern. Die Notenbanken müssten das reibungslose Funktionieren der Geldmärkte sicherstellen, um negative Effekte auf die Realwirtschaft zu minimieren. Als positives Beispiel nannte der IWF das gemeinsame Vorgehen der US-Notenbank, der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Schweizerischen Nationalbank (SNB).


Die Ratingagenturen wurden vom IWF aufgefordert, die Qualität ihrer Methoden zu verbessern und differenziertere Ratings vorzulegen. Zudem sollten sie mehr Informationen über die Abhängigkeit der Ratings von den getroffenen Annahmen liefern. (awp/mc/pg)

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