IWF erhöht Wachstumsprognose 2006 auf 1,5 Prozent

Für das vergangene Jahr erwarten die Forscher ein Wachstum von 1,0 Prozent. Für 2007 rechnet der Fonds mit einem Wachstum zwischen 0,75 und 1,25 Prozent.


Korrektur der Konjunkturprognosen
Erst im September hatte der IWF seine Konjunkturprognose für dieses Jahr auf 1,2 Prozent gesenkt. Gegenüber der Frühjahrsprognose wurden die Erwartungen damals drastisch um 0,7 Prozentpunkte nach unten korrigiert und damit so stark wie für kein anderes Land. Zuletzt hatten aber zahlreiche Forschungsinstitute und Banken für 2006 ein deutsches Wirtschaftswachstum zwischen 1,5 und 1,8 Prozent prognostiziert. Die Bundesregierung wird ihre Prognose voraussichtlich auf 1,4 Prozent anheben.


Wachstumsbelebung erwartet
Der IWF erwartet eine allmähliche Wachstumsbelebung in Deutschland. Die wirtschaftliche Aktivität nehme langsam Fahrt auf. Darüber hinaus bestehe Spielraum für ein weiteres Anziehen des Wachstums im Verlauf von 2006. Die Erholung sei allerdings wei ter «unsymmetrisch». Der Funke starker Exporte müsse sich erst noch in höheren Konsumausgaben niederschlagen.


Gegenwind von globalen Ungleichgewichten
Die Unternehmen investierten vorsichtig, bei anziehenden Ausgaben für Maschinen und Ausrüstungen, schreibt der IWF. Die strukturelle Schwäche am Arbeitsmarkt, die zu geringen Beschäftigungs- und Lohnsteigerungen führe, sorge aber für zurückhaltende Konsumausgaben. Die Risiken für den Wirtschaftsausblick Deutschlands seien weitgehend neutral. Gegenwind könnte allerdings von den globalen Ungleichgewichten und höheren Ölpreisen kommen. Auch angesichts des nach wie vor schwachen privaten Konsums bestünden beträchtliche Unsicherheiten für die Prognosen. Ein Unsicherheitsfaktor sei auch die Reaktion der Verbraucher auf die Mehrwertsteuererhöhung 2007. (awp/mc/gh)

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