IWF gibt grünes Licht für Griechenland-Hilfe

Der Schritt des IWF zur Unterstützung Griechenlands «wird zu den internationalen Anstrengungen beitragen, die Euro-Zone zu stabilisieren und die globale Konjunkturerholung zu sichern», teilte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn mit. IWF und EU leisteten ein «beispielloses Mass an Unterstützung», das Griechenland dabei helfen werde, mit der Zeit auf den Weg zu Wachstum, Stellenzuwachs und höherem Lebensstandard zurückzukehren, so Strauss-Kahn.


Lob für Athen
Mit Blick auf Athens Sparprogramm meinte der IWF-Chef, die Regierung verdiene Lob für ihren «historischen Kurs». Der weitere Weg werde zwar schwierig. «Aber die Regierung hat ein glaubhaftes Programm entworfen, das wirtschaftlich und sozial ausgewogen ist, die verwundbarsten Gruppen schützt und umsetzbar ist.» Den Angaben zufolge ist in dem über drei Jahre laufenden Kreditprogramm des Fonds vorgesehen, dass Athen in diesem Jahr zunächst zehn Milliarden Euro vom IWF erhalten soll, die durch 30 Milliarden seitens der EU ergänzt werden.


Öffentliche Verwaltung muss schlanker werden 
Der Fonds zeigte sich zuversichtlich, dass Griechenland die Krise meistern kann, wenn die Reformen umgesetzt werden. «Die Strukturreformen sollten die Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen und zusammen mit grösserem Vertrauen der Märkte die Wirtschaft auf den Pfad der Erholung führen», sagte der Vize-Direktor des IWF, John Lipsky. Im Mittelpunkt stehe dabei unter anderem, das Defizit bis 2014 auf «deutlich» unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken. Dazu müsse der Arbeitsmarkt flexibler, der Binnenwettbewerb gestärkt und die öffentliche Verwaltung verschlankt werden.


Griechenland faktisch unter Aufsicht
Ein EU-Gipfel hatte in der Nacht zum Samstag grünes Licht für die Milliarden-Hilfen gegeben, um das Land vor dem Bankrott zu retten. Experten des IWF, der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB) stellen Athen aber quasi unter Aufsicht und prüfen nun alle drei Monate, ob das Land seine Auflagen erfüllt. Werden die Sparziele nicht erreicht, können weitere Sparmassnahmen beschlossen werden. Andernfalls wird das Hilfsprogramm unterbrochen. 


Strauss-Kahn: EU-Rettungsmassnahmen ausreichend
Die EU bekommt für den 750-Milliarden-Euro- Rettungsschirm Beifall vom Internationalen Währungsfonds (IWF). «Was gestern von den Europäern getan wurde, ist wirklich ein grosser Schritt vorwärts», sagte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn am Montag in Basel. «Wir denken immer, wenn wir etwas tun, dass es ausreichend ist. Ich denke, das ist es.» Strauss-Kahn nahm an einer Routinesitzung der Notenbankchefs am Sitz der Bank für internationalen Zahlungsausgleich/BIZ), der «Notenbank der Notenbanken», teil. Der IWF werde «glücklich sein, seinen Beitrag leisten zu können», sagte der IWF-Chef.  (awp/mc/ps/04)

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