IWF: Staaten müssen weitere Krisen-Massnahmen planen
Unter Umständen werde es notwendig sein, mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Ankurbelung der Wirtschaft bereitzustellen. Bereits jetzt müsse darüber nachgedacht werden, wie das Geld effizient ausgegeben werden könne. Die Wirtschaftshilfen in der EU sollen sich nach derzeitigen Plänen auf ungefähr 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts belaufen.
Deutschland mit Schlüsselrolle
Der deutschen Regierung schreibt IWF-Chefökonom Blanchard eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Rezession zu. Wenn Deutschland nicht genügend für die Wiederbelebung der Wirtschaft tue, würden auch andere Länder zögern, sich an Massnahmen zu beteiligen. «Diese wäre für Europa verheerend», sagte Blanchard. Grundsätzlich sei der IWF der Auffassung, dass in der gegenwärtigen Situation staatliche Mehrausgaben für Projekte wie neue Brücken oder Schulrenovierungen besser seien als Steuerermässigungen. Letztere könnten von den Menschen aus Vorsicht gespart werden. (awp/mc/ps/05)