Jacobs Foundation: Forschungspreis 2010 vergeben
Der Klaus J. Jacobs Praxispreis, dotiert mit 200’000 Franken, wird Heidemarie Rose und Erika Dähler verliehen. Mit den Vereinen «Opstapje» und «a:primo» haben sie ein innovatives Modell zur Frühförderung von Kindern mit starkem Elterneinbezug geschaffen, das in über 60 Deutschen und Schweizer Städten angewendet wird. Die Preise werden am 3. Dezember in der Universität Zürich überreicht. Der Klaus J. Jacobs Preis wird zu Ehren des 2008 verstorbenen Unternehmers Klaus J. Jacobs verliehen. Jacobs hatte 1988 in Zürich die Jacobs Foundation gegründet, eine Stiftung, die für 35 Millionen Franken jährlich Projekte zur Förderung von Kindern und Jugendlichen unterstützt.
Veranlagung zu asozialem Verhalten nachgewiesen
Die Preisträger Moffitt und Caspi, Professoren an der Duke University, USA und am King’s College in London, erforschen das Zusammenspiel von Erbanlagen und Umwelteinflüssen bei Jugendgewalt. Sie haben nachgewiesen, dass es eine Veranlagung zu asozialem Verhalten gibt. Diese schlage sich bei intakten sozialen und familiären Verhältnissen und ohne kindliche Traumatisierungen in den allermeisten Fällen jedoch nicht im Charakter eines Jugendlichen nieder.
Frühföderungsprogramm ausgezeichnet
Der Praxispreis, der Klaus J. Jacobs Best Practice Award, fiel einem Frühföderungsprogramm zu: den Vereinen «Opstapje» Deutschland und «a:primo» Schweiz. Ihr Spiel- und Förderprogramm für Kleinkinder aus sozial benachteiligten Familien fördert die altersgemässe Entwicklung im sozialen Umgang. Kombiniert werden Hausbesuche und Müttertreffen. Das Modell wird in 54 Deutschen und 11 Schweizer Städten angewendet. Der Preis wird von den Vereinspräsidentinnen Heidemarie Rose («Opstapje») und Erika Dähler Meyer («a:primo») entgegengenommen. (jacobs foundation/mc/ps)