Jacobs will Beteiligungen an Adecco und Barry Callebaut ausbauen

Das aktuelle Kursniveau beschäftige die Familie durchaus, führe aber keineswegs zu einer strategischen Neuausrichtung, so Jacobs weiter. Die beiden Beteiligungen seien vielmehr Plattformen, um in den jeweiligen Märkten weiter zu wachsen und zu konsolidieren. Eine Diversifizierung durch den Kauf von Gesellschaften in anderen Branchen sei derzeit nicht geplant.


Konsolidierungschancen
Zur Akquisitionspolitik bei Barry Callebaut hiess es, das Unternehmen solle doppelt so schnell wie der Markt wachsen. Darin seien organisches Wachstum und kleinere Übernahmen enthalten. «Am Ende einer Krise gibt es stets Konsolidierungschancen und interessant bewertete Firmen», erklärte Jacobs. Adecco wiederum ziele auf ein verstärktes Wachstum in der Vermittlung von Fachkräften. «Da haben wir bereits einige Übernahmen getätigt und wir werden weiter organisch und über Akquisitionen wachsen.» Die gescheiterten Übernahme von Michael Page durch Adecco wertet Jacobs rückblickend als positiv. Bei der heutigen Bewertung sei der Entschluss richtig gewesen, kein Angebot zu machen.


Nachhaltigkeit Gebot der Stunde
Die reine Gewinnorientierung sei ingesamt überholt, Profitwachstum um jeden Preis könne auch schädlich sein, so der Unternehmer. Mit mehr Nachhaltigkeit kämen die Firmen vorwärts, was auf Dauer auch den Kursen nütze. Allerdings müsse man in einer Krise auch die Kosten im Griff haben. «Unternehmen, die Produkte hervorbringen, die die Umwelt nicht belasten, werden die Gewinner von morgen sein», zeigte sich Jacobs überzeugt. So fragten beispielsweise immer mehr Kunden nachhaltige Schokolade nach, also mit Kakao aus rückverfolgbarem Anbau, gesündere Produkte mit weniger Fett, hohem Polyphenolgehalt oder probiotische Produkte. (awp/mc/ps/10)

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