Japan: Einige Notenbankmitglieder für Zinserhöhung im Januar

Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll der Notenbanksitzung (Minutes) vom 18. und 19. Dezember hervor. Obgleich die Bank of Japan keine Eile bei der Anpassung der Zinssätze an den Tag legen müsse, sollten die Zinsen «zu einem angemessenen Zeitpunkt, im Januar oder später, erhöht werden», heisst es in dem Protokoll.

Zinsanpassung von wirtschaftlichen Entwicklung in Japan abhängig
Die Mitglieder, die sich für die Zinsanhebung aussprachen, machten die Zinsanpassung jedoch von der wirtschaftlichen und monetären Entwicklung in Japan abhängig. Ein weiteres Mitglied sprach sich für einen «Wechsel in der Geldpolitik» aus, sollten die Prognosen der Notenbank tatsächlich eintreten. Weitere Mitglieder sprachen sich demgegenüber dafür aus, bei der Anpassung der Leitzinsen die Bank besonderen Wert auf den Zeitpunkt zu legen. Hierzu seien die vorliegenden Informationen sorgfältig zu überprüfen, um Unsicherheiten über die Wirtschafts- und Preisentwicklung möglichst ausschliessen zu können.

Leitzins im Dezember unverändert
Im Dezember hatten die Mitglieder der Bank of Japan einstimmig dafür gestimmt, den Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent zu belassen. Auch beim letzten Treffen des geldpolitischen Ausschusses im Januar wurde der Leitzins nicht verändert, die Entscheidung fiel jedoch mit sechs zu drei Stimmen zum ersten Mal seit zwölf Sitzungen nicht einhellig. Nach der Entscheidung vom Januar wurden Stimmen laut, wonach die Entscheidung der Notenbank auch von politischer Seite beeinflusst worden sei. (awp/mc/ar)

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