Japan: Exportmotor treibt Erholung an
Die Einfuhren erhöhten sich um 24,2 Prozent. Damit verzeichnet die Wirtschaftsmacht Japan im 13. Monat hintereinander einen Handelsbilanzüberschuss, der sich im April auf 742 Milliarden Yen (6,7 Milliarden Euro) belief.
2010: OECD erwartet für Japan 3,0% Wachstum
Nach Berechnung der OECD wird Japans Wirtschaft dank der Exporte und staatlicher Konjunkturhilfen in diesem Jahr stärker als erwartet um 3,0 Prozent und 2011 um 2,0 Prozent wachsen. Allerdings werde das Inselreich weiterhin unter hoher Arbeitslosigkeit und einem andauernden Preisverfall leiden. Die Regierung in Tokio müsse vom kommenden Fiskaljahr an damit beginnen, ihre Ausgaben zu drosseln, um die ernste Verschuldung der öffentlichen Hand anzugehen. Japan hat schon jetzt die höchste Staatsverschuldung unter allen OECD-Staaten. Sie dürfte im nächsten Jahr weiter auf 205 Prozent des BIP steigen.
Handelsdefizit im Handel mit China
Japans Erholung wird vor allem durch die hohe Nachfrage in China und anderen benachbarten asiatischen Ländern nach seinen Produkten wie Autos und Computerchips angetrieben. Im Handel mit China verzeichnete Japan allerdings ein Handelsdefizit von 21,3 Milliarden Yen, wenngleich seine Exporte ins Reich der Mitte um 41,4 Prozent und damit im sechsten Monat in Folge auf 1,2 Billionen Yen anzogen. Das ist bezogenen auf den Monat April ein Rekord. Insgesamt verzeichnete Japan im Handel mit dem gesamten benachbarten Asien einen Überschuss.
US-Exporte ziehen stark an
Japans Ausfuhren in die USA erhöhten sich im Berichtsmonat um 34,5 Prozent auf 878,4 Milliarden Yen. Damit schwoll Japans Handelsüberschuss mit den USA um 91,3 Prozent auf 381,9 Milliarden Yen an. Im Handel mit der EU konnte Japan seine Ausfuhren um 19,8 Prozent auf 665,8 Milliarden Yen steigern. Der Überschuss in der Handelsbilanz erhöhte sich um 65,5 Prozent auf 223,54 Milliarden Yen. (awp/mc/ps/06)