Mizuho verbuchte zum Bilanzstichtag 31. März in Folge hoher Investmentverluste und Abschreibungen auf Problemkrediten unter dem Strich einen Fehlbetrag von 588,8 Milliarden Yen (4,5 Mrd Euro). Bei Sumitomo belief sich der Verlust auf 373,5 Milliarden Yen.
Krise trifft Japans Grossbanken eher indirekt
Insgesamt stehen Japans Grossbanken Experten zufolge gemessen an der globalen Situation der gesamten Finanzbranche damit noch relativ gut da. Die Krise traf die meisten der japanischen Banken, die viele heimische Aktien halten, indirekt. So litten sie unter den stark gefallenen Aktienkursen. Hinzu kommen gestiegene Kosten durch die Abschreibung von Problemkrediten. Um ihre Eigenkapitalquote zu halten, mussten die Banken frisches Kapital am Markt aufnehmen. Sie hatten vergangenes Jahr viel Geld für Zukäufe in Übersee aufgebracht.
Mizuho hofft auf positiven Jahresabschluss 2010
So hatte Mizuho rund 130 Milliarden Yen in die Krise geratene US-Investmentbank Merrill Lynch investiert. Nach dem ersten Verlust seit sechs Jahren rechnet die japanische Grossbank für das noch bis zum 31. März 2010 laufende Geschäftsjahr jedoch wieder mit einem Nettoertrag in Höhe von 200 Milliarden Yen bei operativen Einnahmen von 3,2 Billionen Yen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die Einnahmen um 22,3 Prozent auf 3,5 Billionen Yen zurückgegangen.
Zahlen von Mitsubishi UFJ kommende Woche
Auch Sumitomo Mitsui will nach dem ersten Verlust seit vier Jahren im laufenden Geschäftsjahr wieder in die Gewinnzone zurückkehren und rechnet mit einem Nettoerlös von 220 Milliarden Yen. Im Geschäftsjahr 2007/2008 hatte Japans drittgrösste Bankengruppe noch einen Gewinn von 461,5 Milliarden Yen erwirtschaftet. Die operativen Einnahmen sanken im Berichtsjahr um 23,2 Prozent auf 3,5 Billionen Yen. Für das laufende Jahr rechnet Sumitomo Mitsui mit einem erneuten Rückgang der Einnahmen um 4,3 Prozent auf 3,4 Billionen Yen. Japans grösste Bank, Mitsubishi UFJ Financial Group, gibt ihre Zahlen am Dienstag bekannt. (awp/mc/ps/18)