Tokio – Die japanische Notenbank hat ihren Wachstumsausblick für das laufende Jahr gesenkt. Sie geht aber insgesamt weiter von einer moderaten Konjunkturerholung aus.
In ihrem am Freitag vorgelegten vierteljährlichen Bericht rechnet die Zentralbank nun damit, dass die Wirtschaft in dem bis März 2022 laufenden Geschäftsjahr um 3,8 Prozent wachsen dürfte. Im April hatte die Zentralbank noch 4,0 Prozent angesetzt. Die Währungshüter revidierten aber zugleich ihre Prognose für das nächste Geschäftsjahr auf 2,7 Prozent von 2,4 Prozent.
«Ausblick ist höchst ungewiss»
Zur Begründung verwiesen sie darauf, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit dem Voranschreiten der Impfkampagne nachlassen und der Konsum anziehen dürften. «Aber der Ausblick ist höchst ungewiss, da die Volkswirtschaften im In- und Ausland von den Entwicklungen in Bezug auf die Pandemie beeinflusst werden könnten.»
Die Bank von Japan (BOJ) veröffentlichte auch einen Entwurf ihres neuen Programms, mit dem Finanzinstitute angeregt werden sollen, mehr zur Bekämpfung des Klimawandels zu unternehmen. Unterstützt werden soll unter anderem die Vergabe grüner und nachhaltigkeitsbezogener Kredite und die Investition in ebensolche Anleihen. Das Programm soll noch dieses Jahr an den Start gehen und eine Laufzeit bis zum Geschäftsjahr 2030 haben.
Hinsichtlich ihrer Geldpolitik blieb die BOJ wie erwartet ihrer ultralockeren Linie treu. Sie beliess ihr kurzfristiges Zinsziel bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei null Prozent. (awp/mc/ps)