Diese Gebühr soll sich auf zwei bis fünf Prozent des Einkaufspreises belaufen und Plattenfirmen, Songschreibern und Künstlern als Entschädigung zur Verfügung gestellt werden. Doch kritisieren Gegner, dass Amerika bereits eine ähnliche Gebühr für den Download der Songs geplant hat und japanische User nicht gezwungen sein sollten, doppelt zu zahlen.
Einfluss der Industrie auf die Regierung
Politisch ist der Kampf um die «iPod-Steuer» bedeutend, da er aufzeigt, dass die Regierung Japans immer noch von der Industrie beeinflusst wird. Das Parlament ist voll von Politikern, die gleichzeitig in der Privatwirtschaft tätig sind und in dieser Hinsicht auch ihren eigenen Interessen nachgehen. «Das ist typisch für die Manipulationsversuche der Industrie an der Regierung, auf Kosten der Konsumenten», sagt Hiroko Mizuhara, Chefin der Konsumentengewerkschaft in Japan.
Nicht ruhig Geld verlieren
Als mächtige politische Lobby, versuchte die Musikindustrie schon letzten Herbst die «iPod-Steuer» durchzusetzen, doch wurde der Antrag von der Regierung abgelehnt. Allerdings schaffte die Industrie es, die Etablierung von Apple’s iTunes Music Download Service hinauszuzögern und bis heute darf Apple keine Songs japanischer Labels zum Download bereitstellen. «Heutzutage benutzen alle, die früher CDs oder MDs gehört haben, iPods. Wir können nicht ruhig dasitzen, während wir Geld verlieren», erklärt Koichi Numamura, Chefin Rechtsabteilung der Gewerkschaft.
(pte/mc/hfu)